Garather reinigte 4500 qm im Alleingang
33 Tonnen Müll: Garather beteiligten sich am 24. Dreck-weg-Tag

Peter Ries ist nicht nur Naturfreund und Bezirksvertreter in Garath, sondern auch im März in den Seniorenrat direkt gewählt. Seit zwei Jahren ist er ehrenamtlich der Pate der Garather 4500 qm großen Bürgerwiese, die er regelmäßig reinigt - auch am Dreck-weg-Tag.
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  • Peter Ries ist nicht nur Naturfreund und Bezirksvertreter in Garath, sondern auch im März in den Seniorenrat direkt gewählt. Seit zwei Jahren ist er ehrenamtlich der Pate der Garather 4500 qm großen Bürgerwiese, die er regelmäßig reinigt - auch am Dreck-weg-Tag.
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In ganz Düsseldorf konnte man sie sehen – die weißen Westen und die Drecksäcke. Gemeint sind die Bürger, die sich am Dreck-weg-Tag beteiligten und ihre Stadt vom Müll befreiten. Die AWISTA hatte sie mit weißen Westen, Handschuhe und natürlich auch mit Drecksäcken ausgestattet.

Insgesamt begleitete die Awista die Aktion mit zwölf Fahrzeugen und 24 Mitarbeitern. Im Vergleich zum Vorjahr (etwa 20 Tonnen) waren die Dreck-weg-Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr fleißiger und zahlreicher. Bilanz am Nachmittag: über 32 Tonnen Müll.

Wie im letzten Jahr machten sich in Garath und Hellerhof viele große und kleine Reinigungsexperten auf dem Weg zum Treffpunkt auf dem Garather Schützenplatz, um ihre Arbeitsmaterialien am LKW der AWISTA abzuholen.
Erneut war die gesamte Truppe der Garather Feuerwehr (Freiwillige und Berufsfeuerwehr) mit dabei. Der Einsatzbefehl lautete: „Dreck weg“.

Auch der Garather Schützenverein war mit einer Abordnung zum allgemeinen „Sauermachen“ angetreten. Sogar der amtierende Schützenkönig Josef Detempli und Fred Puck von der BIG ließen es sich nicht nehmen, Besen und Schaufel in die Hand zu nehmen, um den Schützenplatz und Umgebung von wilden Müllablagerungen zu befreien. Dieses Jahr holten die Freiwilligen weit über 30 Tonnen Müll - und damit weit mehr als im Vorjahr aus den Büschen, Rheinufer und Parkanlagen.

4.500 Quadratmeter Reinigung im Alleingang

„Es ist schon ziemlich traurig, dass es immer noch Menschen gibt, denen es völlig egal zu sein scheint, wo sie ihren Müll hinterlassen und dann darüber klagen, dass zu wenig gereinigt wird. Es kann doch nicht so schwer sein, ein paar Meter zu nächsten Mülleimer zu finden“, so der Garather Bezirksvertreter, der seit zwei Jahren die Patenschaft über die Bürgerwiese innehat und diese zwei Mal in der Woche in den Sommermonaten von den Hinterlassenschaften der Grill-Touristen befreit.

„Wenn ich dienstags die 4.500 qm große Fläche der Bürgerwiese gereinigt habe, weiß ich, was ich getan habe. Normalerweise müsste ich jeden Tag die Wiese reinigen. Bereits am nächsten Tag sieht es nämlich wieder so aus, wie vor der letzten Reinigung. Aberhunderte Zigarettenkippen, Grillfeste, verbrannte Rasenflächen, Flaschendeckel, die ich oft mit einem Picker vom Boden lösen muss, leere Bier- und Schnapsflaschen (oft zersplittert) und vieles mehr.

Leider gibt es - trotz mehrmaliger Antragstellung und Beschluss der Bezirksvertretung - nicht einmal eine Benutzungsordnung oder Satzung für die Bürgerwiese, um eine rechtliche Handhabe gegen die „Dreckspatzen“ zu haben, um sie beispielsweise durch Ordnungskräfte des Platzes verweisen zu können“, ärgert sich Ries und fügt hinzu: „Alleine die Kippen der Raucher, die einfach weggeschnipst werden, verunstalten nicht nur das Bild in den Grünbereichen, sie geben auch vielerlei Schadstoffe in den Boden ab. Der andere Müll sorgt dann dafür, dass sich die Ratten wohlfühlen können“.

Der 62-jährige Bezirksvertreter und Naturfreund mahnt: „Wer beim Abladen von Müll erwischt wird, muss mit saftigen Strafen rechnen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten gibt es für sorglose Müllbeseitigung in der Öffentlichkeit kein Pardon“. Also: Bitte haltet EURE Umwelt sauber!

Seit Beginn des Dreck-weg-Tages vor 24 Jahren wurden auf diese Weise bereits 1112 Tonnen Müll durch Anwohner, Vereine, Schulen und Kindertagesstätten eingesammelt. Alleine 2018 kamen mit Hilfe von 8100 Teilnehmenden rund 19 Tonnen Müll zusammen.

Mit dem Dreck-weg-Tag sollen Einwohner für Umweltverschmutzung sensibilisiert werden. Ziel sei die Schaffung von Bewusstsein. „Wir können Anstöße geben, aber die Menschen müssen natürlich mitziehen“, sagt Joachim Umbach, Medien-Beauftragter von Pro Düsseldorf.

Autor:

Garather Schützenverein aus Düsseldorf

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