Facebook und seine Tücken

Einmal in der Woche proben die acht Jugendlichen eifrig für die Aufführungen im Schlösschen Borghees. Es geht dab ei um Facebook, Liebe, Freundschaft und Werte. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Einmal in der Woche proben die acht Jugendlichen eifrig für die Aufführungen im Schlösschen Borghees. Es geht dab ei um Facebook, Liebe, Freundschaft und Werte. Foto: Jörg Terbrüggen
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Facebook ist zurzeit in aller Munde. Nicht nur, weil das Unternehmen an die Börse gegangen ist. Immer wieder wird auch die Sicherheit der Daten hinterfragt. Was Facebook anrichten kann, war unlängst beim Mord eines Mädchen in einem Parkhaus zu sehen. Ein aktuelles Thema also, mit dem sich das „Grernztheater“ befasst.

von jörg terbrüggen
hüthum. Seit September vergangenen Jahres proben acht Jungen und Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren ein Stück, dass durch ihre eigenen Ideen und der Improvisation entstanden ist. „Sie sollten sich eine Familiengeschichte ausdenken mit einer Mädchengang und einem Mädchen, das alles durcheinander bringt“, erklärte Sandra Heinzel, die gemeinsam mit Judith Hoymann und Manon Arts die Ideen sammelte und zu einer Geschichte formte.
Die Szenen entwickelten sich spotan bei den Proben, ebenso die Dialoge. Ein Drehbuch und eine Rollenverteilung fehlte zunächst gänzlich. „Einer hat ständig die Dialoge mitgeschrieben und so wurden die Besten schließlich in einem Drehbuch zusammengefasst. Das war ungefähr im Januar fertig und seitdem wird intensiv geprobt“, so Sandra Heinzel. Vor allem bei Jugendlichen ist das Thema Facebook present. Denn fast jeder in dem Alter der „Schauspieler“ nutzt es. So entstand ein aktuelles, spannendes Stück, mit dem sich auch die Erwachsenen auseinander setzen können. Die Polizei des Kreises Kleve hat bereits ihr Interesse an dem Stück bekundet. Regelmäßig besucht eine Beamtin die weiterführenden Schulen, um zum Thema „Cybermobbing“ aufzuklären.
So wird die Beamtin das Stück nach der Aufführung am 5. Juli in der Gocher Gesamtschule mit den Schülern reflektieren, Fragen beantworten und aufklären. Die Premiere findet aber am 10. Juni um 15 Uhr im TiK im Schlösschen Borghees statt. Im Stadttheater Emmerich findet eine Schulvorstellung am 13. Juni um 11.45 Uhr statt. Schon das letzte Stück des „Grenztheater“ mit dem Titel „Tanz auf Thailand“ behandelte ein sozialkritisches Thema, nämlich das Mobbing.
„Es ist unser Anliegen an den Themen, die die Jugendlichen betreffen, dran zu sein“, so Sandra Heinzel. Dabei sollte immer eine Botschaft in dem Stück stecken, allerdings will man nie mit dem erhobenen Zeigefinger arbeiten. Seit zwei Jahren sind im dem einst deutsch-niederländischen Theaterprojekt keine Kinder mehr ausn dem Nachbarland vertreten. „Wir behalten aber dennoch den Titel Grenztheater, da wir Themen aufgreifen, die grenznah sind“, so Sandra Heinzel.
In dem Stück geht es übrigens um Emma, einer Tochter einer berühmten Schauspielerfamilie aus Amerika, die sich gerade bei ihrer Oma in Deutschland aufhält. Emma ist gelangweilt und verbringt viel Zeit vor ihrem Computer, während ihre Mutter viel Zeit mit Vernissagen verbringt.. Schnell freundet sich Emma über Facebook mit Rotti. Dem Jungen vertraut sie, der jedoch Schwierigkeiten mit seinen anderen Freunden bekommt, die eifersüchtig sind. So postet sein Freund Leon einen miesen Eintrag über Emma, und er informiert die Presse über den Aufenthalt der prominenten Familie.
Emma trifft noch auf drei Mädchen, die nicht immer die besten Ideen haben, ihre Freizeit zu verbringen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.