2020 gibt es kein Feuerwerk über dem Rhein
Lichterglanz entfällt

In diesem Jahr konnten zahlreiche Besucher das Feuerwerk über dem Rhein noch einmal in allen Zügen genießen. Im nächsten Jahr findet die Veranstaltung "Emmerich im Lichterglanz" nicht statt. Archivfoto: Ralf Beyer
  • In diesem Jahr konnten zahlreiche Besucher das Feuerwerk über dem Rhein noch einmal in allen Zügen genießen. Im nächsten Jahr findet die Veranstaltung "Emmerich im Lichterglanz" nicht statt. Archivfoto: Ralf Beyer
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Damit hatte wohl niemand im Traum gerechnet. "Im Jahr 2020 wird es kein Emmerich im Lichterglanz geben", bemerkte Wirtschaftsförderin Sara Kreipe bei der Vorstellung des Terminkalenders für das neue Jahr. "Wir haben unsere strategische Ausrichtung neu überdacht und den Gegebenheiten angepasst. Wir möchten im kommenden Jahr mehr für die Unternehmen vor Ort tun. Das heißt aber nicht, dass die Veranstaltung ganz gestrichen ist."

Seit über zehn Jahren lockt Emmerich im Lichterglanz Tausende in die Stadt am Rhein. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war immer das große Feuerwerk, das den Abendhimmel hell erleuchtete. Doch Emmerich im Lichterglanz bindet viel an Personalkapazitäten, zu viel. Die Zeit will Sara Kreipe mit ihrem Team in zwei Image-Kampagnen setzen. Zum einen müsse das Stadtimage aufpoliert werden, zum anderen will man Fachkräfte für die hiesigen Unternehmen gewinnen. "Wir haben in der Gesellschafterversammlung viel darüber diskutiert und haben uns auf einen Zweijahres-Rhythmus geeinigt."
Ein Grund dafür lag auch auf der Kostenseite. "Die Veranstaltung kostet uns das Dreifache eines Stadtfestes", verriet Bürgermeister Peter Hinze. Zwar sei ihm die Veranstaltung lieb und teuer, aber es binde eben auch mehrere Wochen das Personal der Wirtschaftsförderung. Nicht unerheblich spielte auch ein ganz anderer Faktor eine entscheidende Rolle: Die Finanzierung. "Wir haben für das nächste Jahr nicht mehr genügend Sponsoringmittel finden können. Daher ist es jetzt auch notwendig, sich die Zeit zu nehmen das Konzept zu überdenken", so Kreipe. Man wolle die Veranstaltung eventuell sogar noch ausbauen, mehr zum Stadtfest-Charakter, mit zwei, drei Bühnen in der Stadt.
Die Manpower will man jetzt erst einmal in die beiden Kampagnen setzen. "Anfang des Jahres wollen wir uns damit auf den Weg machen, wir wollen quasi ein Fachkräfte-Portal auf den Weg bringen. Dazu will man sich Unterstützung holen, um ein großes Netzwerk aufbauen zu können. "Wir wollen die Unternehmen fragen, wo sie der Schuh drückt." Viele Berufsfelder, die es in Emmerich gibt, seien oftmals noch nicht bekannt. Das soll die Kampagne unter anderem ändern. In Sachen Imagekampagne will man keine Agentur beauftragen. "Wir wollen die lokalen Stärken mit Leuten vor Ort nutzen. Das funktioniert aber nur, wenn sich alles verzahnt", erläuterte Bürgermeister Peter Hinze.
Wichtig ist dabei auch, die Stadt mit all seinen schönen Dingen darzustellen. "Wir könnten uns auch eine besondere Führung vorstellen, wo die Leute später bei Terminen quasi als Botschafter für die Stadt agieren", fügte Manon Loock-Braun vom infoCenter hinzu.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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