Entfärbte Feuerwerke?

In der Nacht zu Sonntag war es nur ein Zeichen auf Zeit. Geht es nach dem Willen der zuständigen EU-Behörden, sollen zukünftig zwar nicht die Lichter ausgehen, aber aufgrund der sich dramatischen Verknappung an Erdalkali- und Übergangsmetallen zur Ressourcenschonung die Salze von Strontium (rot), Barium (grün), Calcium (rotorange) und Kupfer (blau, grün) nicht mehr zur Einfärbung von Feuerwerken Verwendung finden. Weiterhin eingesetzt werden dürfen Magnesium (silber, weiß) und Natrium (gelborange, gold), das als Kochsalz noch in genügenden Mengen verfügbar ist. Somit dürften farbenfrohe Spektakel wie das Höhenfeuerwerk anläßlich des Ruhrorter Hafenfestes (großes Foto) bald der Vergangenheit angehören.

Weiterhin genehmigt bleibt der Einsatz in der militärischen Pyrotechnik sowie der Signalgebung (Seenotrettung). Ebenso sollen Feuerwerke, die in den ersten drei Monaten diesen Jahres genehmigt worden sind, in der gewohnten Form abgebrannt werden können.

Da die Brüsseler Vorgabe noch nicht in nationales Recht umgesetzt ist, bleibt abzuwarten, ob und inwieweit die Lobbyisten der Brauchtumspflege mit entsprechenden Sonderregelungen die Gerichte zur Erteilung von Ausnahmegenehmigungen beschäftigen werden.

Autor:

Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein

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