Aktivitäten des Emmericher Integrationsbeirates

Sultan Seyrek und Tom Robijn                                               Foto: Caroline Gustedt
  • Sultan Seyrek und Tom Robijn Foto: Caroline Gustedt
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Emmerich. Seit März gibt es ihn auch in Emmerich, den Integrationsrat. Einen Beitrat für Menschen mit Migrationshintergrund zu gründen, wurde den Städten und Gemeinden vom Land übertragen und ist überall dort Pflicht, wo in einer Kommune mehr als 5.000 Migranten leben. Seit März ist die Vorsitzende des Emmericher Integrationsbeirates, Sultan Seyrek, gemeinsam mit ihren Kollegen Ansprechpartnerin in allen Fragen rund um das Leben in Emmerich.

„Ich bin selbst als Neunjährige als Flüchtlingskind nach Deutschland gekommen, das war 1980. Daher kenne ich viele derjenigen Schwierigkeiten, mit denen Migranten in ihrer neuen Heimat zu kämpfen haben“, skizziert die Mutter von drei Kindern ihre eigene Geschichte. Das sind nicht nur Sprachschwierigkeiten, das sind Anträge, Formulare, Behördengänge, Anträge auf Kindergeld, Korrespondenz mit der Rentenkasse oder Fragen und Anträge rund im das Arbeitslosengeld. Aber auch Freizeitangebot, Schul- und Erziehungsfragen oder das Thema der häuslichen Gewalt oder Zwangsehen… Sultan Seyrek und ihre Beirats-Kollegen sind Teil eines Netzwerkes, das in vielen Fragen Hilfe, Begleitung und Kontakte bietet.

Zum Beirat gehören in Emmerich Vertreter aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Schnieders und Amtsleiter Hans Sterbenk. Sultan Seyrek wird von den Vorstandskollegen Seyran Dag und Rainer Elsmann unterstützt, und auch Bürgermeister Johannes Diks ist engagiert und nimmt an den Sitzungen des Rates teil. Eine Reihe unterschiedlicher Nationalitäten und Glaubensrichtungen leben in Emmerich und im Integrationsrat arbeiten deren Vertreter engagiert zusammen: Türkische und kurdischem, polnische, russische, niederländische Mitglieder hat der Rat, Yesiden, Moslems und Christen arbeiten hier gemeinsam für eine gute Sache: Die Integration. Ab 17. Juni bietet Sultan Seyrek 14-tägig eine Beratung an, die donnerstags in der Zeit von 16 bis 18 bis im Rathaus (Eingang Fährstraße) stattfindet.

„Wir stehen ganz am Anfang unserer Arbeit und versuchen, auch über den Austausch mit Kommunen, in denen sich bereits schon länger ein Beirat etabliert hat, auch für Emmerich ein gut funktionierendes Konzept zu entwickeln. So ist etwa Info-Material in Arbeit das in verschiedenen Sprachen in öffentlichen Einrichtungen, bei Ärzten oder in Geschäften ausgelegt wird. Auch ein erster Schritt Richtung Sportvereine ist etwa geplant, denn viele Eltern sind finanziell nicht in der Lage, ihren Kindern Tennis oder andere Sportarten zu ermöglichen. Dennoch würden Migranten-Kinder auch gerne Sport treiben. Vielleicht gibt bei den Emmericher Sportvereinen die Möglichkeit, uns hier zu unterstützen“, wünscht sich der niederländische Ratskollege Tom Robijn

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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