Landschaftspflege

2Bilder

Kahl ist die Natur derzeit ohnehin noch, und da fallen die Baumfäll- und Holzschnittarbeiten besonders auf. Das ist aber kein Grund zur Panik: Diese Maßnahmen sind ein Teil der Landschaftspflege, in deren Rahmen die Gehölzgürtel im Abstand von etwa zehn Jahren ausgedünnt und beschnitten werden.

Durlinger Straße, Spycker Weg, Weseler Straße… der Gehölzschnitt wird abschnittweise durchgeführt. Dann werden dort, wo Büsche und kleine Bäume in den vergangenen zehn Jahren tüchtig gewachsen sind, Äste und Zweige dicht über dem Boden entfernt, damit die Gewächse auch zukünftig nicht verholzen und verkahlen, sondern weiterhin gesund und dicht bleiben. Die Hölzer werden ‚auf Stock gesetzt’, wie es in der Fachsprache der Landschaftspfleger heißt.
„Diesen Heckencharakter brauchen viele Vogelarten, wie etwas die Schnepfe. Sie würde niemals dort brüten, wo hohe Bäume stehen, in denen ihr Greifvögel auflauern können. Auch als Ersatz für Flächen, die durch die Ansiedlung der Gewerbeimmobilien verloren gehen, sind die Gehölzgürtel gedacht, die, wenn sie schön dicht sind, auch vor Lärmemission schützen. Nur wenige Zentimeter stehen in solchen Gehölzgürteln die Pflanzen auseinander und würden sich im Laufe der Zeit das Licht und Nährstoffe für ein dichtes Wachstum nehmen“, erläutert Georg Holtkamp von der Abeilung Grünflächenunterhaltung der Kommunalbetriebe Emmerich (KBE). Anders sieht die Sache dort aus, wo beispielsweise Pappelalleen stehen, wie etwa am Klinkerweg. Für eine Baumallee brauchen die Pflanzen einen Abstand von etwa 12 Metern, 50 Bäume wurden hier unter Aufsicht von Försterin Ingrid Dohmen im Dezember gefällt. „Seit 2000 läuft ein spezielles Programm, das der Tatsache Rechnung trägt, dass das Holz der Pappel nach einer Lebenszeit von 40 bis 60 Jahren morsch wird. Dann werden die Bäume durch die Bruchgefahr zu einer Gefährdung für die Öffentlichkeit und müssen ersetzt werden. Ob mit Pappeln oder Eichen am Klinkerweg wieder aufgeforstet wird, liegt in der Entscheidung von Ingrid Dohmen“, so Georg Holtkamp, Kahl bleibt es am Klinkerweg jedenfalls nicht.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.