800 Euro erradelt

Mitglieder der Radgruppe der evangelischen Kirche überreichten den Scheck an den Vorsitzenden des Förderkreises Kriegskinder, Dr. Heinz Grunwald (3.v.r.). Foto: Jörg Terbrüggen
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Sie steigen beinahe bei Wind und Wetter auf das Rad und treten kräftig in die Pedale. Seit über 25 Jahren sind die Damen und Herren der Radsportgruppe der evangelischen Kirche aktiv. Und das jetzt auch schon ein paar Jahre für den guten Zweck.

Hajo Frücht, der sich für den Förderkreis Kriegskinder um die Pressearbeit kümmert, gehört seit drei Jahren der munteren Truppe an. „Ich wollte mich eigentlich nur einmal für die Unterstützung bedanken, aber dann bin ich direkt dort hängen geblieben“, erzählte er jetzt bei einer Scheckübergabe in der Cafeteria des Willibrord-Spitals. Denn wieder einmal hat Wolfgang Heiden bei den Donnerstags-Touren den Hut rumgehen lassen. „Mindestbeitrag ist immer ein Euro. Natürlich kann man auch mehr spenden“, schmunzelte er.
Seit neun Jahren spenden die Radler nun schon für den Förderverein Kriegskinder. Geld, mit dem Dr. Heinz Grunwald und Oberärztin Dr. Heike van Kronenberg Kinder aus Afghanistan, Armenien, Usbekistan, Georgien und Angola operieren. „Oder es wird für Hilfsmittel verwendet, die je nach Bedarf angeschafft werden“, erläuterte Dr. Grunwald. Außerdem wird das Geld für die Behandlungskosten der Kinder sowie für deren Aufenthalt im Emmericher Krankenhaus verwendet. „Und der ist sehr moderat und seit 2001 unverändert.“ 14 Kinder sind über das Jahr verteilt hier in Behandlung, meist für zwei bis drei Wochen.
Die Radler sind übrigens vom 1. Mai bis in den November an jedem Donnerstag in der Woche unterwegs. „Wir beginnen mit 55 Kilometern und steigern uns dann bis zum Schluss auf 80“, verriet Wolfgang Heiden. Ihm gelingt es immer wieder neue Touren auszuarbeiten. „Wir meinen immer er hat sich verfahren, dabei war es wieder eine neue Route“, schmunzelte Hajo Frücht. 800 Euro sind so in diesem Jahr zusammen gekommen.
Um die Versorgung der Kinder kümmert sich übrigens ein Betreuungsteam, das aus 15 Frauen und einem Mann besteht. „Sie decken jeden Tag mit Besuchen und Versorgung ab“, freute sich Dr. Grunwald.
Die Kinder kommen alle aus dem Friedensdorf in Oberhausen. Die Operationen laufen in Emmerich im normalen OP-Betrieb mit. „Wir sind froh, dass wir es hier weiter machen können“, meinte der Vorsitzende des Förderkreises, der am 9. November 2001 gegründet wurde und 250 Mitglieder hat.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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