MoonWalk London 2014...

so war das Outfit geplant
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...und unsere Kleine war dabei!

Vor Monaten wurde die Idee geboren. Auf einer Fete mit Freunden im englischen Leicestershire mit einem Glas Wein in der Hand. Ein Marathonlauf durchs nächtliche London zugunsten der Brustkrebshilfe.
Unsere Tochter, zwar keine Läuferin par excellence, aber neuen sportlichen Abenteuern nie abgeneigt, war schnell zu begeistern. Warum nicht? War doch für eine gute Sache. Und dann noch zusammen mit ihrer Freundin...

https://moonwalklondon2014.everydayhero.com/uk/barbara-20

Sie setzte sich das Ziel: ich werde in der Nacht zum 11. Mai 2014 den Marathon laufen und ich hoffe auf 500,--Pfund Spenden. Dass sie zwischendurch noch umgezogen ist und in Australien war, beruflich durch Europa düste und oft abends lange arbeiten musste,...

Sie trainierte nach Plan. Nicht täglich, nicht immer lange Strecken. Aber mit System.
Zehn Meilen, 15 Meilen, 21 Meilen...
Wenn wir über WhatsApp die Strecken verfolgten, wurden wir oft blass, denn teilweise kennen wir die Gegenden. Ennnnddddlooos weit. Schon vom Sehen wurde mir schlecht. "Läufst du am Wochenende wieder?"
"Nee, da müssen wir renovieren."
"Nee, da haben wir Besuch."
"Nee, da bin ich in Rumänien - Schweden - Berlin------"
"Ja, da laufe ich wieder."

Was soll ich sagen: sie hat, obwohl richtig hoch gegriffen, bis auf gut 20 Pfund ihre Spenden zusammen gekriegt.
Und jetzt am Wochenende war es soweit.
Freitag Abend nach der Arbeit sind sie nach London gefahren, im Gepäck das besondere Outfit für den Lauf: der pinkfarbene polka dot Rock, der mit rosa Plüsch verzierte BH und die Base Cap. Denn bei gutem Wetter präsentieren die Läuferinnen mit nacktem Oberkörper ihren phantasievoll aufgemoppten BH.

Ich suchte im Netz nach dem Wetterbericht für London und schrieb: Kind, zieht euch warm genug an, es wird fies kalt die Nacht!

Lange vor Mitternacht kamen sie zusammen, aus allen Himmelsrichtungen, über 14.000 Frauen, die in dieser Nacht zugunsten der Brustkrebshilfe durch London den Marathon laufen wollten.
Gegen Abend schlug das bis dahin ganz gute Wetter um und mutierte zu dem von mir im Netz vorher gesehenen kalten Tief mit sehr, sehr ekligem Wind von See her. Die prognostizierten, gefühlten sieben Grad waren noch viel zu warm.
Unsere Tochter und ihre Freundin waren also vorgewarnt. Rock und BH blieben im Hotel. Statt dessen Laufhose, T-Shirt, Pulli und Regencape.

In einem riesigen Zelt in Hampstead-Heath war der Start. Ein Eingang, ein Ausgang. Hier wurde registriert, geordnet, fotografiert - und dann ging es los.
Erst die Schnellsten mit ein paar Minuten Vorsprung, dann so nach und nach alle anderen.
Die Straßen waren teils ganz, teils halbseitig gesperrt. Ehrenamtliche Ordner sorgten für Sicherheit. Aber immer wieder kam es zu Staus. Vor roten Ampeln, auf den zu überquerenden Brücken, den mehrspurigen Straßen, den Toiletten. Gut 14.000 Menschen auf demselben Weg.
42,2 Kilometer lang; 26,385 Meilen!
Aber von allen Seiten Jubel, Zuspruch, anfeuern, bestätigen: Jaa! Super!!! Guut!!!
Los!!! Ihr schafft es!!! Klasse!!! (Auf Englisch natürlich)
Sowas tut gut, baut auf. Da laufen die Füße von ganz allein schon wieder ein paar Kilometer weiter ohne zu jammern.

Aber das Wetter...

Mit der Dunkelheit kam die Kälte. Und mit der Kälte der Wind, der Nieselregen.
Der Wind fegte direkt vom Meer her über den Fluss hinein in die Stadt, verbündete sich mit dem feinen Regen und ballerte mit der Gewalt von Eispickeln stürmisch gegen die Läuferinnen. Die armen Frauen, die nicht mit dem Wetter gerechnet hatten und sich mit bloßer Haut dem eisigen Sturm stellen mussten! Aber - Engländer sind tough, was ihr Wetter betrifft.

So war es kein Wunder, dass unsere Kleine und ihre Freundin mit den Zwangspausen und Unbilden der Natur statt der veranschlagten sieben Stunden knapp neun Stunden brauchten.

Aber sie haben es geschafft!

Eine tolle Leistung all dieser Läuferinnen bei diesen widrigen Wetterbedingungen und dazu noch eine Menge Geld für den guten Zweck an Land gezogen!

Wir sind stolz auf euch!

Autor:

Christel Wismans aus Emmerich am Rhein

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