Viele gute Ideen gesammelt

Viele Bürger nutzten die Gelegenheit und machten Vorschläge zur Verbesserung des Umfeldes in ihrer Stadt. Foto: Jörg Terbrüggen
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Eigentlich sei Emmerich ja ganz schön. Diese Botschaft erhoffte sich der Beigeordnete Dr. Stefan Wachs vom Ausgang des 1. Bürgerforums im PAN kunstforum. Doch nicht jeder der gut 100 interessierten Bürger sah das genauso. Und auch das Regionalplanungsbüro Dr. Jansen & Partner aus Köln deckte so einige Mängel bei ihrer Betrachtung auf.

Die Resonanz auf das erste angebotene Bürgerforum war recht groß. Und es waren nicht nur die üblichen Verdächtigen im PAN. Natürlich nutzten auch zahlreiche Politiker aller Parteien die Möglichkeit, Pluspunkte oder Negativpunkte zu verteilen. Hier gefällt es mir und hier gefällt es mir nicht. Diese beiden Tafeln weckten schon vor Beginn das Interesse vieler. Grüne und rote Punkte durften verteilt werden. Positiv wurde natürlich die Rheinpromenade und der Rheinpark bewertet, negativ, wie nicht anders zu erwarten, der Neumarkt, das Löwentor und die Kaßstraße.
Ziel dieses Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, kurz ISEK, ist es aufzuzeigen, wo Emmerich im Jahr 2025 stehen will. Mit diesem Gutachten, was am Ende aller Bemühungen erstellt wird, kann die Stadt auf Landesebene Gelder aquirieren, um Veränderungen im Innenstadtbereich vornehmen zu können. Mit ersten Maßnahmen könne, so Ursula Mölders, in ein bis zwei Jahren begonnen werden. Nach mehreren Ortsbegehungen hatte das Planungsbüro Stärken und Schwächen der Stadt aufgelistet. Vieles war bekannt, wie das Bahnhofsumfeld, die schlechte Beschilderung oder die unübersichtlichen Stadteingänge. Die gestalterischen Maßstäbe der Promenade spiegelten sich nicht in der Innenstadt wieder. "Sie müssen sich die Frage stellen, wo soll grün hin, wo soll gespielt werden, wo zusätzliche Elemente installiert werden", so Ursula Mölders.
Die Damen gingen auch auf die baufälligen Objekte in der Stadt ein, die sich natürlich nachteilig auf das Gesamtbild auswirkten. Sie riefen auch die Hauseigentümer auf, sich finanziell zu engagieren, denn nur wenn öffentliche Hand und Privatpersonen investierten, käme es zum gewünschten Erfolg. Es fehle an Aufenthaltsmöglichkeiten am Bahnhof, der Einzelhandel in der Kaßstraße und der Steinstraße sei nicht wirklich miteinander verbunden und das Angebot richte sich an nicht zahlungskräftige Kunden.
Die Mietpreise schreckten zudem mögliche Interessenten an Ladenlokalen ab, die dann allerdings heutzutage auch größer flächige Geschäftsräume suchten, als die, die hier in der Innenstadt leer stehen. Was fehle sei vor allem auch junge Mode. In Sachen Tourismus sei die Stadt hingegen gut aufgestellt. Eine Schwäche allerdings wäre die Fahrradfreundlichkeit und ein nicht vorhandener zentraler Stellplatz für Wohnmobilisten. "Außerdem könnte ein großes Hotel andere Standards setzen", glaubt man im Planungsbüro. Neben einem Alleinstellungsmerkmal, das Emmerich zurzeit noch nicht hat, wird noch ein guter Slogan gesucht. Hieran kann sich jeder beteiligen. Ein Vorschlag lautete: Mein Emmerich, Niederrheinisches Herz mit Charme. Ein anderer: Ein Eimer voller Ideen. Davon gab es an diesem Abend eine ganze Menge.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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