Schlosstag in Schloß Borbeck

Zum vierten Schlosstag rund um das Schloß Borbeck in Essen-Borbeck empfing der Förderverein kürzlich die Eichendorffschule aus Essen-Schönebeck.

Der meditative Ton der Klangschale ist noch nicht ganz ausgehallt, da wird schon geblinzelt. Als es dann stumm ist im Schloßgebäude, öffnen sich die Augen der Eichendorffschüler komplett. „Jetzt seit ihr in einer Zeit vor etwa 200 bis 300 Jahren angekommen!“

„Ooooh“, geht ein Staunen um den Tisch. Ulrike Heger und die Erstklässler haben sich auf eine Reise zu den Fürstäbtissinnen begeben. Maria Kunigunde treffen sie da und Franziska Christine. Erste (dargestellt von Birthe Marfording) hat sie bereits am Morgen persönlich am Hofe willkommen geheißen. „Und was trug die zu ihrem edlen Gewand am liebsten?“, möchte Heger von der Gruppe wissen. „Schmuck!“, wissen die Kinder, und zwar nicht irgendeinen, sondern wertvolle Edelsteine. Damit sich die Schüler auch selbst einmal in die Lage einer Fürstäbtissin, wie es sie am Schloß Borbeck einst gab, versetzen können, gestalten sie gemeinsam „das lebendige Porträt“. Und das geht ganz einfach, weiß Emma: „Kleben ist der erste Schritt, dann Schneiden, Malen, fertig.“ Und schon kann die Bastelei los gehen.
Derweil werden im Turmzimmer die Lauscher gespitzt. Mit „Ritter. Räuber, Spökenkieker“ hat Franz Josef Gründges vom Förderverein Schloß Borbeck, der die Eichendorffschule an diesem Tag zum Schlosstag eingeladen hat, Sagen aus dem Ruhrgebiet mitgebracht. Klar, dass es in diesem Ambiente auch ruhig mal ein bisschen gespenstischer zugehen darf.

Kakao und Eiskeller

Insgesamt zum vierten Mal, mit einer Ela-bedingten Pause, findet das Angebot in dieser Form statt. Die Eichendorffschule aus Schönebeck ist erstmals dabei. „Klar, die Kids kennen den Park grundsätzlich“, weiß Silke Freitag, stellvertretende Schulleiterin. „Als Schönebecker gehört er ja zu ihrer Heimat, ist Teil ihrer Freizeitgestaltung. Viele gehen hier zum Beispiel mit dem Hund Gassi.“ Auch picknicken lässt es sich hier bestens, mit ein paar Jacken und anderen Unterlagen sogar bei mäßigem Wetter. Bei Kakao und sauren Weingummis, aber auch Äpfeln und Knifften probieren das die über 200 Kids sogleich aus. Haben sie sich auch verdient, denn ihr Geschichtswissen über die grüne Oase Borbecks haben sie in der vorangegangenen Stunde schon mächtig erweitert. Die Stationen: Gewässer, Steingarten, Kühlkeller, ... „Nein, Eiskeller!“, verbessern die Mitschüler die zehnjährige Rieke (4c) sogleich. Die lacht über ihren Fehler. „Es war aber praktisch ein Kühlschrank, nur tief unter der Erde.“ Heute gibt es ihn nicht mehr. Auch dank des Schlosstages aber bleibt er in historischer Erinnerung.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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