Ärzte engagiert für Integration – HNO-Spezialisten spenden an Projekt „Gemeinsam Aufwachsen“

(v. l. n. r.) Andreas Bialas, Janina Krüger und Dr. med. Holger Marsch (Foto Hendrik Rathmann)
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Mit 4.500 Euro unterstützen die Rüttenscheider Fachärzte Dr. med. Holger Marsch und Andreas Bialas das Integrationsprojekt „Gemeinsam Aufwachsen“ der Ehrenamt Agentur Essen e. V. Durch die Spende werden einheimische und geflüchtete Kinder und Jugendliche zusammengebracht, um in einem betreuten Rahmen Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Die engagierten Ärzte hoffen mit ihrer Spende Essener Kollegen zum Nachahmen zu motivieren.

„Integration ist ein vielbenutzter und oft missverstandener Begriff. Am Ende geht es bei allen Integrationsbemühungen weniger um große Programme, als um die direkte persönliche Begegnung, die wir allen Menschen ermöglichen müssen, also unser persönliches Engagement!“, erklärt Holger Marsch und fügt hinzu: „‚Gemeinsam Aufwachsen‘ ist so eine Möglichkeit, die immens wichtig ist.“

Er erfuhr über Freunde von dem Projekt, das im Oktober gestartet ist: „Die Idee, junge Menschen über sportliche und kulturelle Bildungs- und Freizeitangebote zusammenzubringen, finde ich gut. Beim Fußball, im Museum oder Klettergarten werden Gemeinsamkeiten schnell offensichtlich, die sonst durch vermeintliche Unterschiede überdeckt würden. Der Fremde ist nur solange fremd, wie ich ihn nicht kennenlerne. Solche Projekte bewirken ungemein viel und hier möchte ich alle meine Essener Kolleginnen und Kollegen ermutigen, sich uns anzuschließen, um mehr Integration möglich zu machen“

Die gemeinnützige Ehrenamt Agentur ist in ihrer Arbeit auf die Unterstützung von Spendern und Förderern wie Holger Marsch angewiesen. Einen ersten Mitstreiter fand der HNO-Arzt im Girardet-Haus in seinem Kollegen Andreas Bialas. Der Leiter der Anästhesiologischen Tagesklinik des ambulanten OP-Zentrums Essen war sofort begeistert: „Wir alle können einen Beitrag dazu leisten, das unsere Stadt für die zu uns geflüchteten Menschen zu einem echten Zuhause wird. Die jungen Geflüchteten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan müssen eine ihnen fremde Sprache lernen, sich in der Schule einfinden, neue Freunde und Spielkameraden finden. Eine große Herausforderung, die leichter gelingt, wenn wir ihnen helfen und gleichaltrige Deutsche sich ihnen öffnen.“

Genau hier setzt „Gemeinsam Aufwachsen“ an. Janina Krüger, Geschäftsführerin der Ehrenamt Agentur freut sich über die Unterstützung der zwei Ärzte und betont: „Die Integration von Geflüchteten in Essen ist eine wichtige Langzeitaufgabe, der es sich heute zu stellen gilt. Mit dem Projekt wollen wir Vorurteile und Berührungsängste auf beiden Seiten abbauen, bevor sie sich in der jungen Generation festigen. Diese Aufgabe ist nur gemeinsam zu schaffen.“

Autor:

Hendrik Rathmann aus Essen-Süd

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