Augen auf beim Tannenbaumkauf

Tannenbaumkauf ist Vertrauenssache findet Marcus Dirkes
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„Die Frische eines Weihnachtsbaumes zu erkennen, ist wirklich sehr schwierig“, weiß Markus Dirkes von der gleichnamigen Gärtnerei in Dilldorf. „Bereits zwei Stunden nach dem Schlagen wird die Schnittstelle gelb. Auch anfassen hilft wenig - ein alter Baum fasst sich lange noch gut an. Zu seinem Händler muss man also Vertrauen haben!“

Nordmanntanne oder Edeltanne (die übrigens meistens eine Stechfichte ist), ein Baum mit Ballen oder ohne und wann soll man das gute Stück am besten kaufen? Fragen über Fragen, die den traditionellen Weihnachtsfan Jahr für Jahr aufs Neue beschäftigen. Um im diesem Jahr auf der sicheren Seite zu sein, haben wir in bei einem nachgefragt, der es wissen muss. Marcus Dirkes, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Dilldorf hat uns „Weihnachtsbaumtechnisch“ aufgeklärt - und direkt mit einem weit verbreiteten Vorurteil aufgeräumt.
„Einen Baum mit Ballen im Garten später wieder einzupflanzen, ist selten von Erfolg gekrönt. Bereits beim Abstechen werden so viele zarte Wurzeln beschädigt, dass der Baum eigentlich wenig Chancen hat - und dann die gut zwei Wochen in der Wärme mit meist wenig Wasser - das hält kein Baum aus. Aber eines ist klar - in der Wohnung halt sich die Variante mit Ballen länger, als die Bäume ohne!“
Und welche Sorte wählt man idealerweise aus? Die beleibten und preislich recht exklusiven Nordmänner oder doch lieber die ursprünglichen Edeltannen?
„Das ist wie vieles Geschmacksache“, erklärt Dirkes diplomatisch. „Man sollte wissen, was einen erwartet. Die seit einigen Jahren hier besonders beliebte Nordmanntanne hat weiche Nadeln, wirft diese nicht so schnell ab und verfügt über eine sehr schönes Grün. Nachtteil: Sie riecht nach nichts und hat oft sehr weiche und dünne Zweige - nicht so gut geeignet für schwereren Christbaumschmuck. Die Edeltanne ist etwas stacheliger und nadelt sicher auch etwas schneller. Aber sie riecht noch nach Tanne und die Äste sind dicker. Was einem besser gefällt, muss jeder selbst entscheiden.“
Wichtig sei in jedem Fall ausreichend Wasser. „Die meisten Christbaumständer haben ja mittlerweile so ein Reservoir - immer nachfüllen! Gerade in den ersten Tagen brauchen die Bäume sehr viel Wasser. Wenn man das beachtet, hat man auf jeden Fall sehr viel länger Spaß.“ Und noch ein Tipp vom Experten: Den Christbaum nicht zu früh kaufen. „Am besten so um den zweiten Advent. Zu Hause dann Draussen lagern - am besten in einen Eimer mit Wasser stellen. Sollte es bis zum Aufstellen im Wohnzimmer Frost geben, den Baum langsam an die warmen Temperaturen gewöhnen - vielleicht im Flur. Das Netzt erst abmachen, wenn der Baum aufgetaut ist!“
Und Familie Dirkes - unter welchem Baum liegen bei ihnen Jahr für Jahr die Geschenke? „Ganz ehrlich?“ knipst uns Marcus Dirkes ein Auge zu, „Ich mag sie alle - bei uns steht immer das, was von unserem Verkauf übrig geblieben ist!“

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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