Eine für alle - Sandra Burchgardt, neue Konrektorin an der Josefschule, im Portrait

In Kupferdreh gut angekommen: Sandra Burchgardt inmitten ihrer neuen Schülerschaft. An der Josefschule begeistert sie besonders das Bewegungskonzept.   Foto: Lukas
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  • In Kupferdreh gut angekommen: Sandra Burchgardt inmitten ihrer neuen Schülerschaft. An der Josefschule begeistert sie besonders das Bewegungskonzept. Foto: Lukas
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Fast zeitgleich mit dem Einzug der neuen I-Dötzchen hatte auch sie ihren ersten „Schultag“ an der Josefschule: Sandra Burchgardt ist neue Konrektorin und derzeit kommissarische Schulleiterin der katholischen Grundschule an der Byfanger Straße 20.

Nach dem Weggang von Schulleiterin Michaela Graf-Dresen, die die Geschicke der Josefschule drei Jahre lang leitete und aus privaten Gründen fortgezogen ist, wurden die Stellen von Rektor und Konrektor neu ausgeschrieben.
Den „Zuschlag“ für die Konrektorenstelle erhielt mit Sandra Burchgardt eine ambitionierte Nachfolgerin der beliebten Ex-Schulleiterin. „Das Kollegium ist toll. Ich wurde hier mit offenen Armen empfangen“, schwärmt Sandra Burchgardt nach wenigen Tagen im Amt.
Die 37-Jährige ist Lehrerin aus Leidenschaft und ihr war schon ziemlich früh klar, wo es für sie beruflich langgehen sollte: „Ich wusste schon als kleines Mädchen, dass ich Grundschullehrerin werden möchte“, erzählt Sandra Burchgardt und strahlt. Mit Kindern arbeite sie unheimlich gerne zusammen und findet, „dass hier eine große Chance besteht, gesellschaftlich etwas zu verändern“.

Studium in Germanistik,
Mathe und Religion

Nach dem Lehramtsstudium (Deutsch, Mathematik und katholische Religion), anschließendem Referendariat und Lehrertätigkeit in Duisburg war die zierliche blonde Frau seit 2004 als Lehrerin an der Antoniusschule in Freisenbruch tätig. Eine „bewegungsfreudige Schule“ - ebenso wie die katholische Grundschule in Kupferdreh.
„Mich hat die Josefschule vom Profil her sehr interessiert“, erklärt Sandra Burchgardt. Lernen und Bewegung, das gehört für die Pädagogin natürlicherweise zusammen. „Wir müssen dem natürlichen Bedürfnis der Kinder nachkommen, sich zu bewegen.“ In elf Jahren als Lehrerin habe sie festgestellt, „dass, wenn auch das Bedürfnis nach Bewegung berücksichtigt wird, die Freude am Lernen viel länger erhalten bleibt“.
An der Grundschule an der Byfanger Straße ist Bewegung bereits in vielfältiger Weise in den Unterricht sowie in außerunterrichtliche Angebote integriert. So gibt es Bewegungs- und Entspannungseinheiten im Unterricht und das Konzept des „bewegten Lernens“. Außerdem sind die Klassenzimmer bewegungsfreundlich gestaltet; es gibt Pausensport, zahlreiche Spiel-, Sport- und Bewegungs­angebote im Offenen Ganztag und vieles mehr.
Sandra Burchgardt findet, „Kinder sollten empfinden, ‚ein Tag, an dem ich nicht zur Schule gehe, ist ein verlorener Tag‘.“ Kein Wunder, ist die Mutter von zwei Söhnen (5 und 8 Jahre alt), die mit ihrem Mann und den Kindern in Velbert-Langenberg lebt, doch selbst sehr gerne zur Schule gegangen - und das nicht nur die ersten paar Jahre. Von der fünften Klasse bis zum Abitur hat Sandra Burchgardt die B.M.V-Schule in Holsterhausen besucht - dort beeindruckte sie besonders die damalige Schulleiterin des Mädchengymnasiums: „Schwester Angelika beeindruckte mich, indem sie alle 1.200 Namen ihrer Schülerinnen kannte und so eine persönliche Atmosphäre schaffte.“ Momentan arbeitet die neue Konrektorin daran, die Namen der 215 Mädchen und Jungen von der Josefschule zu lernen. „Ich glaube, je mehr sich die Kinder persönlich angesprochen fühlen, umso wohler fühlen sie sich.“

Gegenseitige
Wertschätzung

„Mit ganz viel Freude“ widmet sich Sandra Burchgardt ihrer neuen Aufgabe, der Planung und Organisation des Schullebens und schätzt die Möglichkeit, ihre Vorstellungen von Schule einbringen zu können. „Ich finde, man sollte Gutes erhalten und offen für Neues sein. Es macht keinen Sinn, wenn man in ein neues System kommt, sofort etwas zu verändern nach dem Motto ‚hoppla, hier komme ich‘ - ich denke, so funktioniert das nicht. Vielmehr sollte man das System erst kennenlernen, sich mit Wertschätzung begegnen und zusammenwachsen.“
Letzteres gelingt in der Schule und in anderen Bereichen des Lebens meist am besten, wenn man etwas gemeinsam macht. Und so plant Sandra Burchgardt zusammen mit den zwölf Lehrerinnen und Lehrern der Josefschule neue Projekte - etwa eines mit dem Namen „die lesende Grundschule“. Dabei kann die neue Konrektorin auf ihr starkes Kollegenteam zählen und auch die Elternschaft, „die hier sehr engagiert ist“. Sandra Burchgardt: „Zusammenarbeit, Wertschätzung und Offenheit - davon lebt Schule.“

In Kupferdreh gut angekommen: Sandra Burchgardt inmitten ihrer neuen Schülerschaft. An der Josefschule begeistert sie besonders das Bewegungskonzept.   Foto: Lukas
Mit viel Freude ist Sandra Burchgardt mit ihrer neuen Aufgabe als Konrektorin und kommissarische Schulleiterin befasst. Neben der Planung und Organisation des Schullebens unterrichtet die 37-Jährige noch Religion in den Jahrgangsstufen 2 und 4.     Foto: ms
Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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