Schiedsrichterboykott gegen Yurdumspor

Der Kreisschiedsrichter Ausschus des Kreises 12 Essen Süd/Ost hat am Freitag bekanntgegeben, dass bis zum einschließlich 15. November 2015 keine Spiele des Vereins Yurdum Spor von ausgebildeten Schiedsrichtern gepfiffen werden.Der Verein musste sich in den letzten anderthalb Jahren regelmäßig vor dem Sportgericht wegen verbaler und körperlicher Attacken verantworten.

Am vergangenen Sonntag bedrohten und beleidigten Spieler von Yurdum Spor den Schiedsrichter nach Schlusspfiff noch auf dem Platz. Ein Beteiligter rempelte den Schiedsrichter, so dass er nur mit Hilfe eines Kollegens den Platz verlassen konnte. Am Mittwoch sind Akteure für drei bzw. acht Monate gesperrt worden. Dies ist nicht die einzige Maßnahme, die die Spruchkammer bisher verhängt hat: Neben den zahlreichen Sperren unterlag der Verein einer speziellen Kreisaufsicht. Im Frühling wurde ein Antiagressionstraining angeordnet, an das jedoch nur wenige Vertreter von Yurdum Spor teilnahmen."Diese Entscheidung haben wir getroffen, da wir als Kreisschiedsrichter Ausschus unserer Sorgfaltspflicht sowie unserer Verantwortung gegenüber unseren Schiedsrichtern gerecht werden müssen", schreibt Obmann Christian Kloppenburg in einem Beschluss, der letzten Mittwoch getroffen wurde. Viele Unparteiische hatten schon vor der Entscheidung angekündigt, keine Spiele des Vereins mehr pfeifen zu wollen. In den kommenden Wochen müssen nun laut Spielverordnung die Vereinsvertreter der jeweiligen Gastmannschaft die Leitung der Partien von der 1. Seniorenmannschaft bis zur jüngsten Jugendmannschaft übernehmen. Nach dem Boykott soll über weitere Maßnahmen entschieden werden. "Wir sind jederzeit gesprächsbereit und freuen uns über konstruktive Vorschläge eines fairen und sportlichen Miteinanders", sagt Kloppenburg, betont aber auch, dass man bei einem Misserfolg für eine Verlängerung dieser Maßnahme "offen" sei.

Autor:

Cedrik Pelka aus Essen-Steele

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