"Mr. Volleyball" Klaus Bast wird Bürger des Ruhrgebiets

Klaus Bast wurde im Signal-Iduna-Park, dem Stadion von Borussia Dortmund, vom Verein "pro Ruhrgebiet" als Bürger des Ruhrgebiets ausgezeichnet.
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Die Liste der „Bürger des Ruhrgebiets“ liest sich wie ein „Who is Who“ der Geschichte des Reviers. Von Johannes Rau über Tana Schanzara bis hin zu Rudi Assauer oder Manni Breuckmann sind viele prominente Namen darunter. Seit vergangenen Mittwoch ist die Liste um den Namen eines Mannes reicher, der vor allem am Carl-Humann-Gymnasium in Steele ganz tiefe Fußabdrücke hinterlassen hat.

Ein gutes halbes Jahrhundert ist der Volleyballsport am Carl-Humann-Gymnasium und im VV Humann untrebnnbar mit dem Namen Klaus Bast verbundem. Zunächst als Schüler und Vereinsgründer, später dann als Sportlehrer und Vereinsvorsitzender prägte Klaus Bast eine Ära des Sports. Über 3.000 Kinder und Jugendliche begeisterte er für seinen Sport und führte den VV Humann bis in die Volleyball-Bundesliga.
Da war es nicht verwunderlich, dass es der Laudatorin Ute Schäfer, Kultur- und Sportministerin des Landes NRW, nicht schwerfiel, eine wahre Lobeshymne auf den Mann anzustimmen, der trotz aller Verdienste um den Volleyballsport immer noch ungern in der ersten Reihe steht. „Ich habe von der Ehrung als Bürger des Ruhrgebiets im Bereich Ehrenamt durch meine Lebensgefährtin erfahren. Die hat es im Fernsehen gesehen und mich sofort angerufen. Doch ich konnte es nicht glauben. Erst als ich es am nächsten Tag in der Zeitung gelesen habe, da habe ich zu mir gesagt ‚Junge, die meinen wirklich dich‘.“

"Als meine Lebensgefährtin mir von der Ehrung erzählt hat, konnte ich es erst nicht glauben."

Mit launigen Worten, treffenden Pointen und einer hörbaren Gänsehaut bedankte sich Bast bei der Jury des veranstaltenden Vereins „pro ruhrgebiet“ und seinen Mitstreitern und Weggefährten. Doch auch angesichts vieler Gratulanten aus Politik und Wirtschaft ließ es sich Bast nicht nehmen auf dem anschließenden Festakt auch an die Chancen für seinen Verein, für seinen Sport zu denken, die sich möglicherweise durch diese Ehrung ergeben. „Wir sind ja auf der Suche nach einem Nachfolger für mich, wenn ich in zwei Jahren aufhöre. Außerdem steht der VV jetzt einmal im Mittelpunkt des Interesses und wir können vielleicht den ein oder anderen Sponsor oder auch einige neue Mitglieder begrüßen. Von beiden kann man nicht genug haben.“
Sprachs und verabschiedete sich in die traute Runde seiner Vorstandskollegen.

"Wir hoffen natürlich, dass auch der VV Humann von dieser Ehrung profitieren kann."

Ganz so, als wenn diese Ehrung mitsamt des Festaktes im Signal-Iduna-Park in Dortmund nie gegeben hätte. Doch wer Klaus Bast kennt, der merkte schnell - an dieser Auszeichnung hat der bodenständige Sportlehrer noch ganz schön zu knacken. Auf einmal in einer Reihe mit seinen deutlich prominenteren Vorgängern im Rampenlicht zu stehen - es gibt wohl kaum etwas, was weniger zum Vollblutvolleyballer aus Steele passt. Der allerdings selbstbewusst von sich sagen kann, „dass eigentlich nichts in unserem Verein passiert, ohne dass ich es weiß.“ Diesmal allerdings nominierten ihn seine Vorstandskollegen ohne sein Wissen. Und womit? Mit vollem Recht. Klaus Bast, Bürger des Ruhrgebiets. Klingt doch wirklich nicht schlecht. Oder?

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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