Lars von der Gönna liest in der Buchhandlung Polberg in Steele aus seinem Buch „Vom Spott der kleinen Dinge“

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Seit dem 1. April 2016 gibt es die Buchhandlung Polberg im Center Carrée Steele schon 20 Jahre.
Da hat sich Stephanie Polberg einiges einfallen lassen, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern.

Ein Schreibwettbewerb zusammen mit dem Steeler Archiv soll „Neulich in Steele“ lebendig werden lassen. Einsendeschluss ist der 1. Mai 2016.
Einige Autorenlesungen haben schon stattgefunden. Weitere sind geplant und dazu auch noch weitere Überraschungen.

Der Kulturredakteur Lars von der Gönna hat vor ca. eineinhalb Jahren schon einmal aus seinem Buch „Vom Spott der kleinen Dinge“ vorgelesen. Die Zuschauer waren begeistert, und der Autor war von dem Ambiente so angetan, dass er gerne wiedergekommen ist.
Nun gilt, jemanden zu verspotten, gemeinhin nicht als Tugend. Spott kann einen Menschen oder eine Gruppe lächerlich machen, kann verletzen oder demütigen und wird oft als schmerzhafter empfunden als eine körperliche Verletzung.
Wenn Lars von der Gönna anhebt zu spotten, dann klingt das allerdings höchst vergnüglich, und der Zuhörer hat nicht das Gefühl, dass der Autor jemanden verletzen, geschweige denn demütigen will.

Es sind keine erfundenen Geschichten, betont der Autor, sondern Dinge aus dem Alltag, die jeder von uns schon erlebt hat. Lars von der Gönna versteht es, diese kleinen Geschichten, wie die Frau, die im Bus mit ihrem Hund spricht, ohne Häme so lustig wiederzugeben, dass man ihm einfach zuhören muss. Ihre besondere Bedeutung erhalten seine Geschichten durch die literarische Verdichtung, die große Kunst der kleinen Form, die der Autor hervorragend beherrscht. Der Kulturredakteur Jens Dirksen, hat Lars von der Gönna einmal einen „Enthüllungsjournalisten“ genannt, „weil am Ende seiner Glossen immer die nackte Wahrheit steht.“

Und wir hören mit Staunen, was man alles beim Einkaufen in der Bäckerei oder im Drogeriemarkt hören, sehen und erleben kann, wie Tiere zu kleinen Geschichten anregen, wie z.B. der Gorilla mit dem aufrechten Gang.
Lustig sind die Streitgespräche zwischen Ehepartnern, die der Autor mit tiefer Männerstimme und hoher Fistelstimme lebendig werden lässt.
Auch über moderne Technik, über Seifenopern und Schuleignungstests lässt sich trefflich spotten.

Lars von der Gönna ist nicht nur ein Vorleser, er hat auch schauspielerisches Talent, und so brachte er mit modulierender Stimme und reicher Gebärdensprache die zahlreichen Zuhörer mit jeder kleinen Geschichte zum Schmunzeln und auch öfter zum Lachen.
Für die Zuhörer und offensichtlich auch für den Autor war es ein vergnüglicher Abend, für den Stephanie Polberg wieder ein angenehmes Ambiente bereitgestellt hat.

Autor:

Manfred Jug aus Essen-Steele

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