Telekom schaltet halb Freisenbruch tot

Unsere Lokalkompass-BürgerReporterin Sabine Hegemann hat die desolate Telekom-Situation in unserer Nachrichten-Community zusammengefasst: www.lokalkompass.de/903822 | Foto: Janz
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Privat- und Geschäftskunden waren total abgeschnitten  – Gewitterschaden

Kommunikation ist das Lebenselixier unserer heutigen Gesellschaft. Ständige Erreichbarkeit ist selbstverständlich – beruflich wie privat. Doch was, wenn die Verbindung zur Außenwelt plötzlich abgeschnitten ist, und das nicht nur für ein paar Stunden, sondern gar mehrere Tage?

"Kein Bild, kein Ton, kein Telefon. Freisenbrucher seit Tagen abgeschnitten. Lebensgefahr für Kranke", lautet der Titel des Lokalkompass-Beitrages unserer BürgerReporterin. Sabine Hegemann spricht für viele, die Anfang der Woche in einem Teil von Freisenbruch erneut nicht telefonieren konnten, kein Internet hatten und nicht einmal fernsehen konnten – allesamt Kunden der Telekom.
"Verzweifelte Telefonkunden der Telekom hatten schon in der letzten Woche fünf Tage keinerlei Möglichkeit zu telefonieren, das Internet zu nutzen, oder TV zu sehen", heißt es da weiter.

Vierte Störung in sechs Wochen

KURIER-Leserin Gisela Schlüter aus Freisenbruch bestätigt dies. Es sei bereits die vierte Störung über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen gewesen. Und immer wieder hieß es vonseiten des Anbieters, es läge keine Störung vor. Über die Service-Hotline gab es immer wieder ähnliche Aussagen: Der Router müsse neu gestartet werden, das Kabel im Haus müsse kaputt sein oder die Endgeräte – sprich: der Fehler müsse vor Ort beim Kunden liegen.

Kritik an der Hotline

Über die Facebook-Seite "Wir in Freisenbruch" und unsere Nachrichten-Community Lokalkompass.de wird jedoch klar: Es ist kein Einzelfall, sondern es sind sehr viele Haushalte in Freisenbruch betroffen, die sich auch schon mehrfach bei der Telekom beschwert haben.
"Ich habe stundenlang am Telefon gehangen", erzählt Gisela Schlüter, "aber immer wieder wurde mir das gleiche erzählt." Und immer wieder traten Störungen auf, meist mit Ausfällen über mehrere Tage.

Katastrophe für Gewerbetreibende

"Zuletzt habe ich der Telekom einen bitterbösen Brief geschrieben, dass ich jetzt die Presse informiert hätte – und auf einmal ging's wieder", so Gisela Schlüter.
Erst spät wurde klar, dass die Störung für Anrufer von außerhalb überhaupt nicht ersichtlich war. Es schien ganz normal zu klingeln, es ging nur niemand dran. Für Geschäftsleute natürlich eine Katastrophe.

Gefahr für alte Menschen

Sabine Hegemann sieht jedoch auch noch ganz andere Probleme: "Ganz besonders arg trifft es alte Menschen, die zum Beispiel einen Notrufknopf daheim haben, um im Fall der Fälle Hilfe zu bekommen. Gerade diese Menschen haben eben kein Handy – und dann droht Lebensgefahr!", schreibt sie auf Lokalkompass.de. "Das ist bitter für alle – und gefährlich für viele."

Telekom repariert Gewitterschaden

Zur Situation in Freisenbruch erklärte uns Deutsche Telekom AG-Pressesprecher Andreas Leigers:
"Die Störungslage in Freisenbruch ist durch einen Hardware-Fehler durch einen Gewitterschaden am Sonntag, 27. Mai, entstanden. Zwei sog. Linecards sind ausgefallen. Die eine wurde am Dienstagmorgen (9.30 Uhr), die andere am Mittwoch repariert. Dass wir bei Störungsmeldungen über unsere kostenlose Service-Hotline auch nach einfachen Fehlermöglichkeiten wie 'Stromkabel locker' oder 'Reset-Knopf drücken" suchen, soll der schnellen Hilfe für unsere Kunden dienen. Dass Kunden mit unserem Service in Einzelfällen nicht zufrieden sind, ist auch für uns nicht zufriedenstellend. Aber auch für solche Beschwerdefälle stehen wir mit unserer kostenlosen 24 Stunden-Hotline zur Verfügung." 

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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