Etwas haben die Frauen den Männern voraus – Dass die Dinge einmal ausgesprochen werden müssen.

In der Ehe oder Lebensgemeinschaft ist es so: Man kennt sich seit Jahren, man streitet sich, man verträgt sich. So werden rasch klare Verhältnisse erreicht. Die braucht man in einer Beziehung, in jeder Hinsicht. Konflikte lassen sich nämlich nicht so leicht unerbrechen wie eine Telefonverbindung.

Sie müssen ausgetragen und gelöst werden. Auseinandersetzungen sind in einer Partnerschaft gar nicht zu vermeiden, denn das Bedürfnis nach Durchsetzung eigener Interessen steckt in jedem von uns. Alse, wenn es im Land der Liebe mal nach Streich riecht, keine Angst, das ist völlig normal. Paare müssen sich streiten, weil jeder Partner seine eigenen Vorstellungen durchsetzen will. Nur Frischverliebte leben nach dem Motto: „Ganz wie du meinst, Schatz!“

Was Paare jedoch immer wieder üben und pflegen sollten, ist der Austausch von Gedanken und von Empfindungen, das Gespräch über Dinge, die sie zutiefst bewegen und beschäftigen. Dabei sollte man einen günstigen Zeitpunkt abwarten. Nicht gerade während einer Sportsendung oder der Tagesschau den Partner damit konfrontieren, sondern besser das Gespräch bei einem gemeinsamen Spaziergang oder einem Glas Wein führen.

Wer es nicht schafft, über die gemeinsamen Ziele oder über Probleme zu reden und seinen Frust ständig herunterschluckt, wird irgendwann Nebenkriegs-Schauplätze eröffnen. Dann wird auf einmal der nicht heruntergeklappte Klodeckel oder Haare im Waschbecken ein Riesen-Thema. Früher oder später könnte dass das Aus für die Beziehung bedeuten.
Den Beteuerungen mancher Ehe-Jubilar auf Hochzeitsfeiern, dass man in all den Jahren nie gestritten habe, sollte man misstrauisch gegenüber stehen. Es kann schon sein, dass es zwischen den Personen immer gestimmt hat, doch auch in den besten Ehen und Lebensgemeinschaften, gibt es emotionsgeladene Attacken, dass der Gedanke an Trennung gar nicht mehr so absurd erscheint.

Wie geht man also mit einem Konflikt um? Alles laufen lassen oder handeln um Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen? Für den richtigen Umgang miteinander empfiehlt es sich beim Streit zwar ein Feuerwerk über das Ärgernis abzubrennen, es aber nicht zur Eskalation kommen zu lassen.

Unbedingt sollte man dabei auf vulgäres Vokabular verzichten (klare Worte statt „dirty talk“). Vulgäres Vokabular hat unter Partnern nichts zu suchen. , denn wenn einer von ihnen oder beide etwas zu sagen haben, ist neben Zuhören vor allem Respekt dem anderen gegenüber angesagt.

Denn klar ist, dass man mit Schimpfworten nur erreicht, dass bei dem anderen die Klappe fällt und von einer Problemlösung keine Rede sein kann. Der Streit eskaliert oder schlimmer noch, stagniert und entlädt sich beim nächsten Mal umso heftiger.

Autor:

Ursula Hickmann aus Essen-Süd

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