Eine ganze Schule geht ins Kino

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Vor der Lichtburg in Essen bildeten sich am Mittwochmittag Menschentrauben. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, bunt gemischt durcheinander. Was auf die Passanten der Kettwiger Straße zunächst wie die sehr gut besuchte Deutschlandpremiere eines Films wirken musste, entpuppte sich als Abschlussveranstaltung des Kulturtages des Werdener Gymnasiums.

Alle 1250 Schüler der Schule, vom Fünftklässler bis zum Abiturienten, sowie alle 100 Lehrer, vom Referendar bis zur Schulleiterin, saßen zusammen in der Lichtburg und dem Sabu und schauten gemeinsam den Film „Der ganz große Traum“, in dem Daniel Brühls Figur Konrad Koch den Fußball nach Deutschland bringt.
Der Kulturtag begann jedoch bereits um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück aller Pennäler und Pauker auf dem Brehm in Werden. Dabei zeigten sich bereits verschiedene Kulturen des Frühstücks. Die einen breiteten große Decken aus und entnahmen ihren Picknickkörben selbst gemachte köstliche Leckereien, andere zogen eher ein Brötchen vom Bäcker vor.

Von Baldeneysee bis Zollverein - Kultur auf der Spur!

Vom Brehm aus strömten die Klassen und Kurse nach ganz Essen aus, um Kultur zu erleben und zu gestalten. Einige blieben in der Nähe, an der Isenburgruine, dem Seaside Beach, dem Baldeneysee oder weiteren historischen Plätzen in Werden. Andere zogen quer durchs Stadtgebiet von der Margarethenhöhe zum Folkwangmuseum, von Zollverein bis zur Hafenstraße.
Das breit gefächerte Angebot bot für jeden etwas an, Überschneidungen waren durchaus gewünscht: Tanz traf auf Fußballkultur, Architektur auf Malerei, Bildhauerei auf Fotografie und Musik. Die Schüler hatten im Vorfeld die Wahl, welchen Workshop sie besuchen wollten. Sechstklässler bauten Floßmodelle, Siebtklässler gestalteten Spielplätze in der Gruga nach ihren eigenen Vorstellungen um. Neuntklässler wandelten auf historischen Pfaden durch Werden und Oberstufenschüler erkundeten Kulturstätten im gesamten Stadtgebiet, bei angenehm warmen Wetter und Sonnenschein.

Ergebnisse am Tag der offenen Tür - 9. November

Die Ergebnisse und Produkte des Kulturtages werden der Öffentlichkeit präsentiert, zum Beispiel am Tag der offenen Tür am 9. November, Elternabenden oder bei Dauerausstellungen in der Schule an der Grafenstraße. „Am Kulturtag beschäftigen sich alle Schüler emsig mit einem kulturellen Thema“, erklärt Felicitas Schönau, Schulleiterin des Gymnasiums Werden, im ursprünglichen Sinne des Wortes. Fünftklässler Jakob (10) drückt es einfacher aus. Nachdem er im Film in der Lichtburg gesehen hat, wie der Schulunterricht Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland aussah, sei er sehr froh, auf das Werdener Gymnasium gehen zu dürfen – „besonders an Tagen wie diesen.“

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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