Von Tomaten und Toiletten

Wer ins Ausland fährt, entdeckt oft das eine oder andere Thema zum Schmunzeln. Zwei Wochen Süd-Holland standen in diesem Juli auf meinem Programm - im kleinen Örtchen S-Gravenzande - das sogar Holland-Kennern aus der heimischen Redaktion auf Anhieb unbekannt war. Mein Reiseführer beschrieb die Region als ausgesprochen ländlich und geprägt von Gewächshäusern - stimmt. Irgendwo müssen die ganzen Holland-Tomaten ja herkommen. Und wer ganz spontan Appetit auf die roten Vitaminspender hat, der muss in Holland auch nach Ende der Ladenöffnungszeiten nicht verzagen. Der freundliche Tomaten-Automat an der nächsten Bushaltestelle hält sie bereit - immerhin besser als immer nur Snickers und Mars... die schmecken sogar nach Tomate und man bekommt sein Wechselgeld raus. Das ist in Holland nicht selbstverständlich. Bis zu vier Cent habe ich - nicht ganz freiwillig - dem örtlichen Einzelhandel gespendet. Muss man 19.97 Euro bezahlen und gibt 20 Euro ab, so wird großzügig aufgerundet. Hat man wie ich ein kleines Kind dabei, gibt es immerhin noch eine Hand voll Bonbons. Wechselgeld Fehlanzeige! Aber das scheint in Holland niemand zu brauchen - die Niederländer sind große Freunde der Karten-Zahlung. Kleinliche Einschränkungen wie bei uns „Kartenzahlung erst ab 15 Euro“ gibt es nicht. Und Sie können es jetzt glauben oder nicht - ich habe sogar einen Toiletten-Besuch mit meiner EC-Karte bezahlt - auf die Abrechnung bin ich allerdings schon sehr gespannt.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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