Aufschläge beenden Krimi

Die 2. Damen des WTB lieferten laut Trainer Sven Heimeshoff „ein geiles Spiel“.  
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  • Die 2. Damen des WTB lieferten laut Trainer Sven Heimeshoff „ein geiles Spiel“.
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Spiele der Volleyballer: Die 1. Damen machten es unnötig spannend, 1. Herren blicken nach oben

Mit einem furiosen 3:0-Sieg gegen den TB Osterfeld haben die 1. Herren des WTB das Abstiegsgespenst vorerst vertrieben und den Abstand zur Ligaspitze verringert. Die 1. Damen machten es erst unnötig spannend, sorgten durch einen 3:2-Erfolg beim TV Jahn Königshardt II für einen weiteren Sieg aus Sicht des WTB.

WTB 1. Damen gegen TV Jahn Königshardt II 3:2
Die Partie beschäftigte Coach Christian Perband noch länger. Sein Team hatte sich nach fünf Sätzen gegen die Konkurrenz aus Oberhausen durchgesetzt, es war der vierte Sieg im sechsten Spiel für die Werdener Erstvertretung. Lange nach Abpfiff gab Perband zu: „Das können wir deutlich besser!“ Damit war insbesondere der erste Satz gemeint, in dem die WTBlerinnen zwar schnell mit 7:2 in Führung lagen, doch mit einer zu hohen Fehlerquote sich den Auftakt selbst vermiesten. Perband forderte ein mutigeres Auftreten seiner Schützlinge im zweiten Abschnitt sah sich durch Mittelangreiferin Boleder bestätigt, die alle wichtigen Punkte bestimmte. Dem 25:22-Satzausgleich folgte der Auftritt Schwarzkopfs im dritten Satz. Die Zuspielerin servierten ihren Angriffsreihen die Bälle mit Finesse und Präzision, sodass der gegnerische Block mit Leichtigkeit zu überspielen war. Dieser Spielwitz ging im Folgesatz vollends verloren, der WTB versäumte es, drei Punkte einzusacken. Konzentrationsmängel ließen die Oberhausenerinnen Morgenluft wittern, der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Hier entschied Außenangreiferin Kulik, die beim Stand von 9:9 zum Service antrat und mit sechs Aufschlagpunkten in Folge den Krimi beendete.

„Ein geiles Spiel“

WTB 2. Damen gegen VV Humann Essen IV 2:3
Gegen den Paradeverein aus Steele Punkte mitzunehmen, ist aus Werdener Sicht stets ein Vergnügen. Der WTB nahm im Abstiegskampf immerhin einen Zähler mit. Darum überraschte es nicht, dass Trainer Sven Heimeshoff nach der knappen 2:3-Niederlage seiner Schützlinge gegen die vierte Besetzung des VVH schwärmte: „Ein geiles Spiel!“ Die Partie benötigte keinerlei Anlaufzeit, stattdessen ging es mit langen, aber kurzweiligen und umkämpften Ballwechseln in die Vollen. „Das Aufschlag- und Annahmetraining der letzten Wochen hat Wirkung gezeigt“, beschrieb Heimeshoff den Auftakt, der mit 26:16 an den WTB ging. Offensichtlich zeigten sich die jungen WTB-Damen ob ihrer famos Leistung gegen den in der Tabelle besser platzierten Favoriten selbst überrascht, denn der zweite Abschnitt wurde dem VVH durch kollektive Aussetzer ehrfürchtig geschenkt. Um die Achterbahnfahrt komplett zu machen, kopierten die WTBlerinnen die ersten beiden Sätze in der Folge und sahen sich den Steelerinnen im Tie-Break gegenüber. Doch zu diesem Zeitpunkt liefen die Werdenerinnen bereits auf der letzten Rille, der VVH konnte dank größerem Kader das Spiel nun schnell für sich entscheiden. Heimeshoff zeigte sich jedoch rundum zufrieden mit seinen Schützlingen, die das Spiel eng gestalteten und sich „allgemein als Mannschaft präsentierten“. Überzeugen konnten den Trainer Fiona Engels, die einen Sahnetag über die Mitte erwischte, sowie die aus der 3. Damen entliehene Amelie Pflaum, die sich auf Außen nahtlos in das Mannschaftsbild einfügte.

WTB 3. Damen gegen MTV Rheinwacht Dinslaken III 1:3
Die Drittvertretung hatte eine lange spielfreie Zeit in der Kreisliga hinter sich und ging demzufolge hochkonzentriert und taktisch bestens vorbereitet in die Partie gegen den Favoriten aus Dinslaken. Die eigene Hälfte glich im ersten Satz einem Sperrgebiet, in das die Kontrahentinnen kaum einen Ball untergebracht bekamen. Der WTB verriegelte mit sauberen Blocks die Angriffswege und antwortete selbst mit Entschlossenheit und Durchsetzungskraft an der Netzkante. Die Überraschung lag in der Luft, die WTBlerinnen schnupperten an der Sensation. Der WTB bot der Rheinwacht weiterhin Paroli und kratzte mit jeweils 22 Punkten in den beiden folgenden Sätzen am Punktgewinn. Erst der vierte Satz ließ alle Hoffnung verpuffen.

Abstiegsgespenst vertrieben

WTB 1. Herren gegen TB Osterfeld 3:0
Die Erstvertretung konnte beim 3:0-Erfolg gegen den TB Osterfeld endlich Konstanz zeigen und das Abstiegsgespenst mit dem zweiten Sieg in Folge aus der Sichtweite vertreiben. Die in der Tabelle höher platzierten Oberhausener wussten zu Beginn der Partie nicht, wie ihnen geschah: Die Rot-Weißen lagen durch einen fulminanten Start bereits mit 13:3 in Führung. Die präzisen und wohltemperierten Aufschläge erwiesen sich als taktischer Schlüssel, der die Satzführung brachte. Gedanklich waren die Werdener den Osterfeldern immer einen Schritt voraus, sodass der westliche Ruhrgebiets-Nachbar auch in der Folge nur ein Spielball der Werdener blieb. Erst mit zwei Sätzen in Rückstand entdeckte der eigentliche Favorit seine Kampfkraft wieder und warf auch seine starke Athletik in die Waagschale. Bei engem Satzverlauf behielt Zuspieler Jürgen Thiele jedoch stets die Nerven und den Kopf oben und platzierte den Angreifern die Bälle maßgeschneidert auf der Netzkante. Mit 25:21 schweißte der WTB die drei Punkte ein und lässt die rote Zone in der Tabelle vorerst im Rückspiegel verschwinden.

WTB 2. Herren gegen MTG Horst III 0:3
Nach der Niederlage im Kellerduell waren die Spieler der Werdener Zweitvertretung hin und her gerissen. Zwar war der Frust ob der Pleite gegen den Tabellennachbar selbstredend groß, doch die deutlich verbesserte spielerische Leistung bot positive Ansätze. Zum Auftakt der Begegnung präsentierte sich der Turnerbund in der Feldabwehr stabil, robust und zupackend und legte damit die Basis für einen grundsoliden Spielaufbau. Dass dieser nicht immer gewinnbringend abgeschlossen wurde, lag an der mangelnden Durchschlagskraft im Angriff. Phil Lüftner und Finn Siebel narrten den gegnerischen Block in aller Regelmäßigkeit, doch in der Summe fehlte es an entscheidenden Punktgewinnen. Hauchdünn gingen die ersten beiden Sätze mit 22:25 und 21:25 an den Stadtrivalen, der dem Turnerbund im letzten Abschnitt in Sachen Ausdauer und Entschlossenheit überlegen war.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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