7 jugendliche Jahrzehnte - und kein bisschen leise: Sommerfest 6. Juli
Schwedenheim jubiliert mit Schmackes

Alle sind zum Mitfeiern am 6. Juli, 15-18 Uhr, herzlich eingeladen. Richtig heiß ist das Schwedenheim auf Fotos von früher... | Foto: Schattberg
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  • Alle sind zum Mitfeiern am 6. Juli, 15-18 Uhr, herzlich eingeladen. Richtig heiß ist das Schwedenheim auf Fotos von früher...
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Als 1949 das Schwedische Rote Kreuz das Holzhaus am Frohnhauser Markt/Westpark baute für 40 bedürftige Kinder – mit traditionellen schwedischen Details wie u. a. Saunaanlage im Kellerbereich, Knaller! Stets Jahre voraus handelt die KiTa „Schwedenheim“. So ist erst jetzt Handy-Verbot in aller Munde – gibt’s hier bereits seit acht Jahren! Einen heißen Wunsch hat nun das Team...

Unter dem Motto: „Spielend die Welt entdecken“ lädt das Team Kinder, Eltern, Verwandte, Nachbarn, Freunde und alle Menschen ein, die Spaß haben die Historie einer Kindertagesstätte zu feiern. Toll wären Gäste, die vielleicht eine Bindung zur Kita haben weil sie selber vor Jahren in diesen „Kindergarten“ gingen. Ferner, wenn z.B. Bildmaterial aus „alten Zeiten“ zur Verfügung gestellt werden könnte. Gerne vor dem Fest oder am Fest abgeben. Selbstverständlich nur als Leihgabe für eine Fotoausstellung über das Haus.

Zum Fest sollen ein paar Highlights nicht unerwähnt bleiben.Barbara Görgen, ist seit 26 Jahren Leiterin der Kindertagesstätte.
1993 mit 11 Mitarbeiterinnen angefangen, setzt sich das pädagogische Team aktuell aus 18 hoch motivierten und engagierten MitarbeiterInnen zusammen. Ein starkes Team!

Kurzer Rückblick: Wie der Name sagt, war Schweden federführend für den Bau der Kindertagesstätte. 40 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren wurden betreut. Ungewöhnlich zu der Zeit war der Betreuungszeitraum. Die Kita war geöffnet von 7.00 bis 17.00 Uhr. Daher auch sicherlich der Begriff „Heim“, denn eine ganztägige Betreuung war in der damaligen Zeit außergewöhnlich. Eine Köchin sorgte für frisches Mittagessen, weitere Hausangestellte für Wäschepflege etc. Ruheräume für die jüngeren Kinder waren eingerichtet.
Die ungewöhnlich langen Öffnungszeiten basierten auf den Bedürfnissen der Bürger des Stadtteils. Familien, die der Krieg auseinandergerissen hat, Mütter, die alleinerziehend die Familie ernähren mussten und ein Stadtteil im Aufbau sorgten dafür dass das Holzhaus immer voll war. Der Bedarf war groß, wurde im Laufe der Zeit größer.

So wurde in den 60er Jahren das Haus erweitert. In einem Anbau entstanden 2 neue Gruppen für weitere 40 Kinder und damit veränderte sich die Kinderzahl auf 80.Nun gab es auch ein Betreuungsangebot für die Schulkinder im Alter von 6 bis 14 Jahren.
Die Ganztagsbetreuung grundsätzlich und die Hortgruppen ermöglichten eine Betreuungssicherheit über den Schuleintritt hinaus. Noch 1993, als Barbara Görgen die Leitung übernahm, war das älteste Kind 14 Jahre alt.
Da der Bedarf auf Schulkind-Betreuung immer größer wurde, musste die Altersstruktur angepasst werden. Mit dem Wechsel zur weiterführenden Schule verließen die Kinder dann das „zweite Zuhause“.
Leider wurde 2007 ein gut funktionierendes System umgewandelt und die OGS nahm unsere Schulkinder auf. In der Zeit des Wandels war eine Zweigstelle des JPI’s in unserer Kita, ein großer Gewinn für alle Beteiligten. Ein immer wiederkehrender Wasserschaden trug dann dazu bei, dass ein Teil des Hauses abgerissen werden musste. Aber an selber Stelle entstand ein Neubau mit 2 Gruppen für jeweils 15 Kinder im Alter von 4 Monaten bis zur Einschulung.Die „Alten“ mussten gehen, dafür zogen die „Jüngsten“ ein. Windelwinzlinge! Mittlerweile sind die ersten Babys bereits eingeschult.

Höhen und Tiefen
Jede Biografie hat Höhen und auch Tiefen, aber genau das bringt auch immer wieder Bewegung in das Miteinander in der städtischen Kita im schwedischen Stil.Zu den Höhepunkten zählt neben den sehr gelungenen Festen, Feiern und Jubiläen natürlich auch die Installation einer bilingualen Gruppe, Deutsch - Türkisch im Jahr 2014. Als Projekt begonnen, hat sich das Bildungsangebot der Mehrsprachigkeit etabliert und wird von den Kindern und den Eltern sehr gut angenommen.

KiTa-Hund Lucky
Auch der Einzug des Kita Hundes Lucky war ein wichtiger Meilenstein. Die tiergestützte Pädagogik wurde von Görgen ins Leben gerufen - konzipiert und mit ihrem Hund in die Praxis umgesetzt. Lucky kam 2008 mit 12 Wochen in die Kita und ist mittlerweile schon mit seinen 11 Jahren in „Altersteilzeit“. An 2 – 3 Tagen hat er seinen Einsatz bei den Kindern und ist nach wie vor eine große Bereicherung für Kinder und Team. Alle lieben Lucky!Manchmal rührt der Kontakt zum Hund auch gestandene Pädagogen zu Tränen. Wenn ein „sprachloses“ Kind mit dem Hund spricht, oder das erste Wort eines Kleinkindes in der Kita „Lucky“ ist.
Zu den Tiefen gäbe es natürlich auch einiges zu erwähnen. Aber Brandstiftung, Einbrüche und Unwetter sollen die Freude auf das Fest zum 70 jährigen Bestehen der Kits nicht schmälern.
Immer den Kontakt zum Stadtteil pflegen und Beziehungen festigen, feiert das „Schwedenheim“ nun mit allen ein großes Fest. Ein Bühnenprogramm von und mit den Kindern, Cafeteria, Food Truck, Popcorn, Spiel-Mobil und einiges mehr steht auf dem Programm. Lassen sie sich überraschen! Sagen sie es weiter – es lohnt sich.
Das „Schwedenheim“ ist immer einen Besuch wert.
Also, bis zum 6. Juli!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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