Die Comedian Harmonists: Oldies but Goldies

Die Gelsenkirchener Comedian Harmonists mit Ralf Rhiel (Robert), Mark Weigel (Ari), Michael Dahmen (Harry), Markus Schneider (Erich), Piotr Prochera (Roman) und Askan Geisler (Erwin) mit Lutz Reichert.Foto: MiR/ Pedro Malinowski | Foto: Foto: MiR/ Pedro Malinowski
  • Die Gelsenkirchener Comedian Harmonists mit Ralf Rhiel (Robert), Mark Weigel (Ari), Michael Dahmen (Harry), Markus Schneider (Erich), Piotr Prochera (Roman) und Askan Geisler (Erwin) mit Lutz Reichert.Foto: MiR/ Pedro Malinowski
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Wenn das Musiktheater im Revier in seinen Ankündigungen zum musikalischen Singspiel „Die Comedian Harmonists“ von Franz Wittenbrink und Gottfried Greifenhagen schreibt: „Die erste Boygroup der Welt“, dann ist das ernst gemeint.
Von Silke Sobotta

GE. Fünf junge Sänger, von denen der jüngste, Ralf Rhiel, sogar noch dem Jungen Ensemble am MiR angehört, schlüpfen in die Rollen des legendären Sextetts, das in den nur gut acht Jahren seines Bestehens zu Weltruhm gelangte. Unterstützt und vervollständigt werden die Sänger durch Askan Geisler, der nicht nur die musikalische Leitung der Produktion inne hat, sondern auch am Klavier als Erwin Bootz zu sehen ist, der seinerzeit die Comedian Harmonists begleitete.
Gemeinsam mit dem Schauspieler Lutz Reichert, der auf der Bühne die Rollen in einer Geschwindigkeit wechselt, wie man sie sonst nur vom Reifenwechsel aus der Formel 1-Boxengasse kennt, bereiteten sie dem Premierenpublikum einen unvergesslichen Abend, der die Comedian Harmonists wahrhaftig zu neuem Leben erweckte und vom Publikum mit nicht enden wollendem Applaus gedankt wurde.
Die Auswahl der Sänger, die mit ihren Stimmen, jeder für sich, ihre Rollen wunderbar ausfüllten, muss hoch gelobt werden. Ebenso die Leistung von Lutz Reichert, der dem Abend viel Esprit und Humor verlieh, während er das Publikum höchst amüsant durch die „goldenen 20er Jahre“, die Weltwirtschaftskrise und die Machtergreifung durch die Nazis führte.
Überhaupt waren es oft die „kleinen Dinge“, die den Abend so genüsslich gestalteten. Regieeinfälle wie der Auftritt von Jopie Heesters, der mit wehendem Schal die Bühne verlässt.
Das Bühnenbild, in dem die Protagonisten in alten Fotos agieren, sorgte sehr schön für die Reise zurück in die Zeit der Comedian Harmonists. Denn gerade die gezackten Fotokanten sind ein Merkmal für die damalige Fotokunst.
So kam Eins zum Anderen und am Ende fügte es sich zu einem unglaublichen, mal ergreifenden und mal lustigen Abend, bei dem natürlich die großen Songs der Comedian Harmonists wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Schöne Isabella aus Kastilien“, „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Wochenend und Sonnenschein“ nicht fehlen durften.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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