Werkstatt-Charakter

„Kunst trifft Musik – ein voller Erfolg“  gilt für Claudia Lüke und ihr Bestreben, Netzwerke unter Kulturschaffenden zu knüpfen. Übrigens „offen“ ist das Atelier Lüke eigentlich immer irgendwie, denn es ist von außen gut einsehbar Foto: UJesko | Foto: Foto: UJesko
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  • „Kunst trifft Musik – ein voller Erfolg“ gilt für Claudia Lüke und ihr Bestreben, Netzwerke unter Kulturschaffenden zu knüpfen. Übrigens „offen“ ist das Atelier Lüke eigentlich immer irgendwie, denn es ist von außen gut einsehbar Foto: UJesko
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GE. Dabei stellte sie sofort klar: „Das hier ist keine Ausstellung, sondern hat mehr Werkstatt-Charakter und liefert Einblicke in meine derzeitigen Arbeiten und Projekte.“ Und genau so präsentierte sich auch das Atelier in der Luitpoldstraße 50: Nicht voll gehängt, aber aussagekräftig. Und irgendwie im Fluss, wie mitten in der Arbeit unterbrochen.

Von Silke Sobotta

Zur Zeit beschäftigt sich die Gelsenkirchenerin thematisch mit „7 Hasenjahre“. Der Werktitel basiert auf einem Erlebnis, das sie vor zehn Jahren am Strand von Norderney hatte. „Bei einem Spaziergang entdeckte ich ganz viele tote Hasen am Strand. Sie waren mumifiziert, aber ihr Fell wirkte noch so intakt. Diese Diskrepanz zwischen erstem Schein und Realität beschäftigte mich und ich machte Skizzen von den Tieren. Als ich im Herbst mit meinem Atelier umgezogen bin, habe ich diese Skizzen wieder- und für mich neu entdeckt“, erinnert sich Claudia Lüke.
Als „Hasenjahre“ bezeichnet sie ihre Beschäftigung mit dem Thema, weil sie der Ansicht ist, dass es im Leben eines jeden Menschen bestimmte Dekaden gibt: „Damals habe ich die Hasen gesehen und sie skizziert, um sie mir in Erinnerung zu halten. Aber ich wusste nichts mit ihnen anzufangen. Heute, eine Dekade später, weiß ich es. Plötzlich kommen mir Ideen und ich verstehe, was dieser Fund für mich bedeutet, und es leben Bilder in meinem Kopf. Und das beste daran ist: Wir haben gerade das Jahr des Hasen.“
Neben den Hasen beschäftigt sie sich mit dem Thema „Strukturwandel“, auch davon zeigte sie eine kleine Auswahl am Tag des offenen Ateliers. Damit möchte sie die Menschen mitnehmen auf ihrem Schaffensprozess.
Und dann mittendrin nach Vietnam?
„Manchmal ist es in einem solchen Schaffensprozess wichtig, eine Distanz zu gewinnen. Einfach eine Abwechslung zu finden. Darum passt Vietnam gerade jetzt sehr gut. Allerdings schwingt auch ein wenig Angst dabei mit. Denn wenn ich in Hanoi auf dem Flughafen ankomme, bin ich erst einmal auf mich gestellt“, erklärt Lüke.
Zwei Monate lang wird sie in Vietnam verbringen. Die Hälfte der Zeit wird sie mit Rundreisen verbringen, den Rest der Zeit nutzt sie für ein Kinderprojekt. „Eigentlich werden die Kunstschaffenden dafür nur im Alter von 18 bis 30 Jahren engagiert, aber meine Sachen haben den Verantwortlichen gefallen und somit werde ich erwartet“, schildert Claudia Lüke.
Für ihren Aufenthalt hat sie ein paar Brocken vietnamesisch gelernt, aber eigentlich soll sie mit ihren Schülern englisch sprechen, weil die Kinder diese Sprache ohnehin lernen sollen.
Und auch ihre Abschiedsfeier mit dem offenen Atelier zeigt, dass Claudia Lüke die geplanten Kooperationen mit Künstlern anderer Genres ernst sind. Denn sie hatte die Band Tyler Rigby eingeladen, in ihrem Atelier ein kleines Konzert zu geben, und die 60 Karten dazu waren ratzfratz vergeben.
Ansonsten geht Lüke ruhigen Gewissens in die Ferne, denn hier weiß sie sich bestens aufgehoben mit ihren Freunden vom Rosamunde e.V., die ihr sogar noch ein Abschiedslied kredenzten.
Lüke ist auch nicht aus den Augen, aus dem Sinn, sondern wird sich auf lokalkompass.de aus der Ferne melden!

„Kunst trifft Musik – ein voller Erfolg“  gilt für Claudia Lüke und ihr Bestreben, Netzwerke unter Kulturschaffenden zu knüpfen. Übrigens „offen“ ist das Atelier Lüke eigentlich immer irgendwie, denn es ist von außen gut einsehbar Foto: UJesko | Foto: Foto: UJesko
Claudia Lüke mit der Band Tyler Rigby. Foto: UJesko | Foto: Foto: UJesko
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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