Der 5. Charity-Golf-Cup des Schalker Golfkreis toppt alle bisherigen Ergebnisse!

„Baff über das Ergebnis“ des 5. Charity Golf Cup des Schalker Golfkreises zeigte sich der Präsident Erwin Kremers, denn mit 101.000 Euro gelang es erstmals, die 100.000 Euro-Marke zu sprengen. Hoch erfreut zeigten sich natürlich auch die Dezernentin für Gesundheit und Soziales der Stadt Gelsenkirchen, Karin Welge, und der 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Gelsenkirchen, Frank Flieger, der den Scheck für das Projekt Kinderneurologiehilfe in Gelsenkirchen entgegen nahm. „Mit dieser Summe ist unsere Arbeit in de | Foto: Klaus Wieschus
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  • „Baff über das Ergebnis“ des 5. Charity Golf Cup des Schalker Golfkreises zeigte sich der Präsident Erwin Kremers, denn mit 101.000 Euro gelang es erstmals, die 100.000 Euro-Marke zu sprengen. Hoch erfreut zeigten sich natürlich auch die Dezernentin für Gesundheit und Soziales der Stadt Gelsenkirchen, Karin Welge, und der 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Gelsenkirchen, Frank Flieger, der den Scheck für das Projekt Kinderneurologiehilfe in Gelsenkirchen entgegen nahm. „Mit dieser Summe ist unsere Arbeit in de
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Was veranlasst ehemalige Fußball-Profis, die sprichwörtlich „ihr Schäflein im Trockenen haben“ und durch die Welt jetten, dazu, alljährlich unter viel persönlichem Einsatz eine Charity-Veranstaltung auf die Beine zu stellen? Ganz einfach: Erwin Kremers und seine Mitstreiter vom Schalker Golfkreis wollen den Menschen etwas zurückgeben, die sie während ihrer aktiven Zeit im Stadion und auch ansonsten unterstützt haben, wie der Präsident des Schalker Golfkreises ohne weitere schmückende Worte erklärt.

Von Silke Sobotta

GE. Dank dieses ehrenamtlichen und aufreibenden Engagements sind in den vergangenen fünf Jahren 300.000 Euro an soziale Einrichtungen in Gelsenkirchen geflossen, die den Fortbestand oder die Arbeit dieser Einrichtungen maßgeblich unterstützt haben.
Im fünften Jahr fanden mehr als 300 Gäste den Weg in die Veltins-Arena, um Erwin Kremers und den Schalker Golfkreis in seinem Anliegen zu unterstützen, 165 von ihnen wurden im Golfclub Haus Leythe und im Golfclub Schloss Westerholt auch sportlich aktiv. Alle folgten dem Ruf der ehemaligen Schalker und unterstützten damit in diesem Jahr die Kinderneurologie-Hilfe Gelsenkirchen, die die erste ihrer Art im Ruhrgebiet ist.
Doch der Charity-Abend diente der Unterhaltung der Gäste und so begrüßte Moderator Jörg Wontorra die Gäste „in der Heimat des Pokalsiegers 2011“. Und Wonti, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wird, erklärte den anwesenden Nicht-Golfern unter den Gästen mit einer Anekdote auch gleich, wie Golfer ticken. „Zwei Golfer mit einem Handycap von 11 und 12 und etwa so 30 Jahre alt sind auf dem Weg zum 1. Abschlag, als sie von einem sehr, sehr alten Mann, so 84 Jahre alt, angesprochen werden, der fragt, ob er mit ihnen die Runde drehen dürfe. Golfer sind ja freundliche Menschen und natürlich nahmen die Jungspunde den alten Mann mit. Bis zum 17. Loch war auch alles in Ordnung. Als es dann zum 18. Abschlag ging, stand genau in der Mitte ein riesiger Baum im Weg. Die beiden Jungen spielten alle Möglichkeiten durch, wie man daran vorbei kommen könnte und schließlich fragt einer von ihnen den alten Mann, wie er das in ihrem Alter gespielt hätte. Der 84-Jährige erklärt es ihm und der 30-Jährige schlägt gegen den Baum. Natürlich ist der Jüngere ein wenig eingeschnappt und meckert, wie das denn möglich sei, dass der alte Herr den Ball genaus so geschlagen hätte und am Baum vorbei gekommen wäre. Da lacht der Alte und meint: Als ich so alt war wie sie, da war der Baum ungefähr ein Drittel so hoch und breit!“
Über „ein kleines Jubiläum“ freute sich der Präsident des Schalker Golfkreises und Organisator des Turniers, Erwin Kremers, und auch darüber, dass Holger Lampatz, der Präsident des Golfclub Haus Leythe, sich trotz der häufigen Besuche des Schalker Golfkreises in seinem Club noch bester Gesundheit erfreut. Sein Dank galt aber auch dem Golfclub Schloss Westerholt, der sich bereit erklärt hatte, die „Überhang-Golfer“ bei sich spielen zu lassen. Kremers stellte auch klar, dass die Presse anders als bei der Jahreshauptversammlung des FC Schalke 04 nicht ausgeladen wurde, selbst wenn der Fanclub-Verband es gefordert hätte.
„Der Einlader zu dieser Veranstaltung ist der Schalker Golfkreis, aber mit Leben gefüllt wird sie von Ihnen, den Gästen“, erklärte Kremers, der dem fleißigen Dreigestirn Hartmut Cronau, Peter Vesper und Manfred Rogall dankte, das ihm bei der Vorbereitung tatkräftig zur Seite stand, und sinnierte darüber: „Wer mag in diesem Dreigestirn wohl die Jungfrau sein?“
Wie schon in den Vorjahren begab sich Jörg Wontorra unter die Gäste und stellte einige Prominente unter ihnen vor. Diese Vorstellung eröffnete er mit den Worten: „Hier sind 2.600 Bundesligaspiele und Bernd Stelter in einem Raum versammelt“. Ob die Zahl der Bundesligaspiele passt, konnte und wollte allerdings so schnell keiner nachhalten.
„Er war die Nummer 8 in Dortmund und später Trainer bei Galatasaray Istanbul. Sein Herz schlägt aber immer schon für Königsblau: Hier ist Erdal Keser“, pickte Wonti den Genannten heraus.
Weiter ging es mit Wontorras Vorbild, dem 800-Meter-Olympioniken Manfred Germar, dem „HSV-Trophäen-Jäger und Trainer „Container-Willi“ Reimann oder „dem Trainer“ in den Reihen des Schalker Golfkreises Uli Maslo. Letzterer war 1983 Trainer bei Borussia Dortmund und soll nach Aussage Wontorras die Meisterschaft der Schwarz-Gelben mit den Worten kommentiert haben: „Jetzt ist die Saat aufgegangen, die ich gesäet habe!“
Die „nie gedopte Radsport-Legende“ Rudi Altig befand sich ebenso unter den Gästen wie Peter Neururer, der „außer bei den Bayern und Werder Bremen überall in der Bundesliga schon mal Trainer war.“ Und weil Helmut Kremers schon zuvor einen Rüffel seines Zwillingsbruders einstecken musste, wollte Wonti ihn eigentlich schonen. Eigentlich...Denn kaum sprach ers aus, legte er los: „Er hat 88 Länderspiele auf dem Konto, davon 80 auf der Bank.“
TV-Moderator Werner Schulze-Erdel wurde kommentiert als der Mann, „der 1.200 mal Ruck-Zuck, 2.300 mal das Familienduell und nur ein Mal „Ich heirate einen Millionär“ moderiert hat, weil der Millionär schon verheiratet war.“
Aber auch Rainer Bonhoff, mit 22 Jahren der jüngste Weltmeister, Eurofighter Olaf Thon, Politiker Laurenz Meyer, Seppo Eichhorn, „der alles trainiert hat, was nicht schnell genug auf den Bäumen war“, und Erwin Kremers, der mal „einen Bronzenen Otto von der Bravo verliehen bekam“, sollte sein Fett abbekommen. Das hat Tradition und gehört zu der Charity-Veranstaltung irgendwie schon dazu.
Die Laudatio auf den ersten Preisträger des Schalker Golfkreis Charity-Award, Clemens Tönnies, hielt dann „der Oberbürgermeister ohne Balkon“ und Schirmherr Frank Baranowski. Er begrüßte die Gäste im „blau-weißen Wohnzimmer Gelsenkirchens“ und freute sich, dass bei dieser Veranstaltung das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden wird, denn im Vordergrund der Veranstaltung steht es ja immer wieder Gutes zu tun für die Kinder dieser Stadt.
Zum Preisträger erklärte der OB: „Clemens Tönnies hat Wichtiges geleistet für Schalke und die Region und mit Leidenschaft für den Verein und einem unermüdlichen Einsatz sein ehrenamtliches Engagement neben seinem Geschäft eingebracht. Er ist ein Mann, der Rücken von Nacken und Hüfte von Haxe unterscheiden kann, aber Herz und Hand. An dessen Sterbebett hat er seinem Bruder Bernd versprochen, sich um den FC Schalke 04 zu kümmern, und so wurde er 1994 Vorsitzender des Aufsichtsrates. In seinem Herzen ist er aber immer ein Fan gebleiben. Er weiß, was der FC Schalke 04 braucht: Ein Herz. Darum lenkt er mit Herz und Hand die Geschicke des Vereins. Dafür hat Schalke und Gelsenkirchen ihm einiges zu danken. Außerdem hat er die Aktion Kinderträume gemeinsam mit seiner Gattin Margit und Hospizen ins Leben gerufen.“
Cemens Tönnies zeigte sich ergriffen von der Verleihung, den Worten des Oberbürgermeisters und auch der Reaktion der Gäste, denn es gab Standing Ovations, aber er meinte auch: „Das Allermeister, was der Oberbürgermeister da gesagt hat, war übertrieben. Mich prügelt ja keiner nach Schalke. Meine Frau sagt immer, ich hätte einen Zug nach Schalke.“
Der Ausgezeichnete dankte Erwin Kremers und seinen Mitstreitern für deren Engagement und sprach ihnen das Kompliment aus: „Es ist nicht normal, dass Leute, die nur nach der Kondition fragen, sich um Menschen kümmern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.“
Seiner Frau Margit machte er ein Kompliment, weil sie die Arbeit der Aktion Kinderträume macht und sich dabei nicht davon beeindrucken lässt, dass das Leben der damit beglückten Kinder endlich ist: „Dafür liebe ich Dich mindestens genauso.“
An Jörg Wontorra gerichtet erklärte der Schalke-Chef, dass er ihm Schalke noch mal erklären wolle, „das täte uns sicher auch beim Doppelpass gut. Da habe ich mal Jemanden angegangen, der Bilder von Gelsenkirchen heraufbeschworen hat, als würden wir hier in der Ukraine leben. Gelsenkirchen ist eine wunderschöne Stadt mit tollen Menschen. Darum muss mich auch keiner nach Schalke hin prügeln.“
Mit einem Film-Einspieler sorgte Elmar Brand nach diesen bewegenden Worten wieder für Lacher und vorprogrammierten Bauchmuskelkater. Dazu legte er Prominenten flotte Sprüche in deren Stimmlage in den Mund.
Um auch in diesem Jahr wieder möglichst viel für den guten Zweck zu sammeln, gab es eine Tombola mit Preisen im Wert von rund 33.000 Euro. Hinzu kam ein Sommertrikot der Deutschen Herren-Fußball-Nationalmannschaft, das Manager Oliver Bierhoff mit den Unterschriften der Kicker zur Versteigerung zur Verfügung gestellt hatte. Clemens Tönnies war dieses Trikot satte 3.000 Euro wert.
Ein Flachbildschirm wurde von seinem Gewinner wieder in den Topf zurückgespendet und für 500 Euro versteigert. So kamen neben dem Erlös für die 1.000 Lose schon 3.500 Euro zusammen.
Das RockOrchesterRuhrgebeat, das zum ersten Mal die Gäste der Charity-Gala unterhalten durfte, sorgte für die große Überraschung des Abends, denn es „zauberte“ Michael Holm auf die Bühne, der seine Hits „Mendocino“, „Barfuss im Regen“ und speziell auf Wunsch seines Freundes Jörg Wontorra auch „Tränen lügen nicht“ sang. Dabei schlug so manches Damenherz gleich einige Takte höher, obwohl die meisten zu Anfang gar nicht glauben wollten, dass es sich tatsächlich um den berühmten Sänger handelte.

101.000 Euro für die
Kinderneurologiehilfe

Für die stolze Summe von 101.000 Euro dankte Sozialdezernentin Karin Welge: „Lieber Erwin Kremers, und ich sage bewusst lieber und nicht geehrter, weil es hier um Kinder geht. Und wenn Kinder jemanden lieb nennen, dann meinen sie damit, dass jemand ehrlich und herzlich ist, genau das möchte ich mit meinem Dank an Sie für Ihr Engagement auch ausdrücken.“
Jörg Wontorra gelang es auch nicht, die neue Dezernentin sprachlos zu machen, denn sie verriet, dass sie von ihrer Vorgängerin Henriette Rekers vorgewarnt worden ist. „Man hat mir gesagt, wenn ich nicht einmal beleidigt von hier nach Hause fahre, dann ist was falsch gelaufen“, erklärte Karin Welge, die von Wonti bescheinigt bekam, dass „sie reden kann wie ein Wasserfall.“
Und wenn Jörg Wontorra so einmal in Fahrt ist, kam ihm gleich der Gedanke, was denn noch werden soll aus diesem Charity-Cup: „Wenn ihr zum 5. Geburtstag schon die 100.000 Euro knackt, was passiert denn, wenn ihr 10 Jahre alt werdet?“
Frank Flieger, der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe, brachte seinen Dank auf den Punkt mit den Worten: „Sie haben bei der gestrigen Gala-Veranstaltung 15 Preise bei der Tombola verlost. Aber den absoluten Hauptpreis, den habe ich gezogen, weil Sie mit Ihrem Engangement unsere Sache der Kinderneurologiehilfe in Gelsenkirchen unterstützen.“

Hintergrund
Die „Kinderneurologiehilfe“ in Gelsenkirchen hat zum 1. Juli offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Angesiedelt ist sie bei der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. in Gelsenkirchen.
Derzeit gibt es zwei Halbtagskräfte, die Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nach und nach sollen aber Netzwerke geschaffen werden, wobei die Lebenshilfe von ihren bestehenden Verbindungen profitieren kann. Die Wohlfahrtspflege hat die Kinderneurologiehilfe bereits anerkannt und ihre Unterstützung zugesichert.
Der Ursprung der „Kinderneurologiehilfe“ liegt in Münster und von dort soll sie nun bundesweit etabliert werden. Gelsenkirchen gehört also mit zu den ersten Standorten.
Da es keinen Rechtanspruch auf eine Krankenkassenleistung gibt, sieht sich die Kinderneurologiehilfe als Lotsen für Familien, damit Kinder bis hin zu jungen Erwachsenen (0-20 Jahre) keine bleibenden Schäden nach Fahrradunfällen oder anderen Ereignissen mit anzunehmenden Spätfolgen erleiden müssen.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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