Handball – Weltmeisterschaft 2011: Deutschland erreicht dank der Torwartparaden von Johannes Bitter gegen Tunesien ein 36:26 (15:12) und Zieht somit in die Hauptrunde ein.

Mit viel Schwung begannen die Schützlinge von Bundestrainer Heiner Brand vor 3885 Zuschauern in der Kristianstad Arena das letzte Vorrundenspiel in der Gruppe A gegen den Afrikameister Tunesien.

Dieses Spiel war nicht nur ein Spiel, sondern es war das Spiel, es war ein Endspiel denn es ging um den Einzug in die zweite Turnierphase.

Schnell führte der Fünfte der WM von 2009 und lagen bereits in der 8 Minute mit 6:3 in Führung, doch dann verloren sie wie bereits gegen den Titelverteidiger Frankreich die Konzentration. Sie machten Fehler über Fehler, verloren häufig den Ball. Und so kam wie es kommen musste der Afrikameister holte Tor um Tor auf, und die DHB – Auswahl lag nach einer Viertelstunde mit 6:8 hinten.

Gegen die offensive Deckung der Nordafrikaner fanden die Schützlinge von Brand um Kapitän Pascal Hens zunächst kein Mittel um die Deckung der Tunesier zu Überrumpeln. In dieser Phase war es Keeper Johannes Bitter zu verdanken, dass der Rückstand nicht größer wurde. Der Hamburger, der den Vorzug gegenüber Silvio Heinevetter erhielt, kam allein in der ersten Halbzeit zu elf Paraden (1 Siebenmeter)

So fand auch Gegensatz zu den Niederlagen gegen Spanien und Frankreich die Mannschaft um Pascal Hens wieder ins Spiel zurück und die Mannschaft verlor nicht die Nerven. Sondern spielte Ruhig und beharrlich und trotzten der offensiven und auf Spielunterbrechung angelegten Abwehr-Taktik der Tunesier ihre Linie bei.

Nach 20 Minuten lagen sie immer noch mit 9:11 hinten aber nach fünf Tore in Serie ging das DHB- Team mit 14:11 in Führung.

Mit 15:12 ging man dann in die Pause.

In der zweiten Halbzeit setzte sich die deutsche Mannschaft dann zügig bis zur 46 Spielminute auf 27:17 ab.

Nun nutzten die Schützlinge von Bundestrainer Heiner Brand die Partie, um die zuletzt verloren gegangene Spielfreude wieder aufzufrischen und holten sich mit einem souveränen 36:26 Sieg Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Zuletzt hatte die deutsche - Auswahl 1974 bei einer WM die Hauptrunde verpasst, dies blieb ihr auch nach 37 Jahren erspart. In der Hauptrunde steht für den Europameister von 2004 trotz der geplatzten Medaillenträume eine Menge auf dem Spiel. Mindestens der vierte Rang in der Hauptrundengruppe I muss erreicht werden, damit die Olympia-Chance gewahrt wird.
Während sich nur der Weltmeister direkt für die Sommerspiele im nächsten Jahr qualifiziert, garantieren die WM-Plätze zwei bis sieben immerhin die Teilnahme an den insgesamt drei Olympia-Qualifikationsturnieren im April 2012.

Als Gastgeber fungieren der WM-Zweite, -Dritte und -Vierte.

Punktlos startet die DHB-Auswahl in die nächste Turnierphase, da sie in der Vorrunde nicht nur gegen Weltmeister Frankreich, sondern auch gegen den Olympiadritten Spanien verloren hatte.

Sollte die Turnierteilnahme verpasst werden, gibt es nur noch eine Möglichkeit, sich den olympischen Traum zu erfüllen: Der Titelgewinn bei der EM 2012 in Serbien.

Bei der am Samstag beginnenden Hauptrunde im schwedischen Jönköping trifft die Deutsche Mannschaft auf den Olympiazweite Island (Sa.. 22.1., live im ZDF 18.10 - 20.15 Uhr) außerdem sind Ungarn und Norwegen am 24. und 25.Januar die Gegner

So haben sie gespielt:

Deutschland: Bitter, Heinevetter - Hens 6, Preiß 5, Kraus 4/2, Klein 4, Haaß 3, Sprenger 3, Glandorf 3, Groetzki 3, Pfahl 2, Heinl 2, Gensheimer 1, Kaufmann, Christophersen, Roggisch

Tunesien: Missaoui, Hamza - Megannem 6, Hedoui 4, Mrabet 4/1, Gatfi 3, Jallouz 3, Alouini 3, Sami 1, Tej 1, Touati 1, Lagha, Gharbi, Haj Youssef, Ayed, Saied

Strafminuten: GER 6 - TUN 4

Rote Karte: Gatfi (48./Foulspiel)

Zuschauer: 3885

Schiedsrichter: Badura/Ondogrecula (SVK)

20.1 Ägypten - Bahrain 26:27
20.1 Deutschland - Tunesien. 36:26
20.1 Frankreich - Spanien 28:28
Tabelle Gruppe A
Sp. S U N T P
1 Frankreich 5 4 1 0 159:106 9:1
2 Spanien 5 4 1 0 139:110 9:1
3 Deutschland 5 3 0 2 151:125 6:4
4 Tunesien 5 1 0 4 114:137 2:8
5 Ägypten 5 1 0 4 115:139 2:8
6 Bahrain 5 1 0 4 105:166 2:8

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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