Der Bürgermeister und ProCity zu Besuch
Firmengründung trotz(t) Corona

Bürgermeister Claus Jacobi, ProCity-Managerin Lena Becker und ProCity-Vorstand Andreas Niehues überreichen Blumen an Marcel Zenkner und Nicole Lickert, Leiterin der Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Kreis. Foto: Pielorz
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  • Bürgermeister Claus Jacobi, ProCity-Managerin Lena Becker und ProCity-Vorstand Andreas Niehues überreichen Blumen an Marcel Zenkner und Nicole Lickert, Leiterin der Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Kreis. Foto: Pielorz
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Die Corona-Pandemie sorgt seit zwei Jahren für Schlagzeilen. Die meisten von ihnen sind negativ. Viele Branchen, darunter Handel und Gastronomie, haben trotz staatlicher Hilfen deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Trotzdem gibt es Unternehmer, die während der Pandemie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Drei von ihnen hat der Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi gemeinsam mit ProCity-Managerin Lena Becker und ProCity-Vorstand Andreas Niehues besucht. Ein Zeichen in immer noch schwieriger Zeit, das Mut machen soll.

Marcel Zenkner eröffnete gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Marec-Leon Hasenbeck 2019 kurz vor Beginn der Corona-Pandemie in Ennepetal sein Unternehmen MBD Medizin & Brandschutz. Der Berufsfeuerwehrmann in Ennepetal erzählt: „Wir bieten Brandschutz- und Ersthelferausbildungen an, sowohl für Privatleute als auch für Unternehmen. Kurz nach unserer Eröffnung kam der Lockdown und wir mussten erstmal wieder schließen.“ Als es wieder losgehen konnte, entschlossen sich die Geschäftspartner zur Suche nach neuen Räumen in einer anderen Stadt im EN-Kreis, quasi ein kompletter Neustart. Der gelang ihnen mit der Neueröffnung im Herbst 2021 in Gevelsberg in der Fußgängerzone. „Eine bessere Lage gibt es nicht“, lacht Marcel Zenkner. „Direkt an der Route des großen Kirmeszuges.“ Sein Unternehmen mit insgesamt sechzig Mitarbeitern, fast alle ausgebildet im medizinischen Bereich, sowie zusätzlichen Freiberuflern ist in der ehemaligen Poststelle untergebracht. Sowohl in den neu renovierten Räumen als auch in den Betrieben selbst kann die Schulung zum Ersthelfer stattfinden. Beim Besuch von Bürgermeister Claus Jacobi, ProCity-Managerin Lena Becker und ProCity-Vorstand Andreas Niehues erzählt er: „Zu uns kommen Bewerber für den Führerschein, aber wir gehen mit unseren Mitarbeitern auch in Betriebe oder Kindergärten. Dort bieten wir beispielsweise Kurse gemeinsam für Eltern und Kinder an. So können auch kleine Kinder lernen, was im Ernstfall zu tun ist. Eine weitere Zielgruppe sind Senioren. Auch hier haben wir bereits Kurse durchgeführt. Bei uns lernt man auch den Umgang mit dem Defibrillator. Beim Brandschutz stellen wir beispielsweise Brandsicherheitswachen.“ Natürlich wird die Kursgröße immer den aktuellen Coronaschutzverordnungen angepasst. Die Idee zur Unternehmensgründung kam den beiden Feuerwehrmännern durch ihren Beruf. „Wir haben oft erlebt, dass die Erstversorgung durch Privatpersonen nicht oder nur unzureichend wahrgenommen wurde, weil die Menschen einfach nicht wussten, was sie tun sollten. Viele von ihnen sind nur beim Erwerb des Führerscheines mit dem Thema Erste Hilfe in Berührung gekommen und das ist oft lange her.“ Interessiert hört das Gevelsberger Stadtoberhaupt zu. „Ich finde es prima, dass wir in der Fußgängerzone auch Dienstleister anbieten können, die schon etwas Besonderes sind“, so Jacobi. Aktuell betreibt das Unternehmen übrigens auch Corona-Testzentren.

Eigene Boutique

Das zweite Unternehmen, das Besuch vom Bürgermeister sowie von ProCity erhält, ist die Damenboutique „Pfingstrose bei NaLiso“ in der Mittelstraße. Nadja Lisowsky hat ihre liebevoll eingerichtete Boutique im November 2021 eröffnet. „Ich bin vor rund vier Jahren nach Gevelsberg gezogen. Meine Mutter lebt schon seit 12 Jahren hier und wir fühlen uns unglaublich wohl in dieser Stadt“, sagt sie. Das hört Bürgermeister Claus Jacobi natürlich besonders gern und schaut sich in der Boutique aufmerksam um. „Ich verkaufe nichts, was mir nicht auch selbst gefällt“, sagt die zierliche Nadja Lisowsky. „Meine Kunden und Kundinnen erhalten beim Eintritt und nach der 2G-Kontrolle einen Stempel. Das klappt sehr gut“, erzählt sie. Die Stempel wurden als nachhaltige Alternative zum Einkaufsbändchen von ProCity entwickelt und kommen gut an. „Wir möchten das Einkaufen in unseren Geschäften während der Corona-Pandemie etwas leichter machen. Gleichzeitig wollen wir die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick verlieren und haben deshalb von Papierbändchen auf Stempel umgestellt“, berichten ProCity-Managerin Lena Becker und ProCity-Vorstand Andreas Niehues. Doch nicht nur die Auflagen in der Pandemie gilt es sorgsam zu kontrollieren. Nadja Lisowsky muss mit ihrer Boutique umziehen. „Es sind nur ein paar Schritte weiter zur Mittelstraße 68. Zweimal hatte sie in den jetzigen Räumen mit der farbenfrohen Pfingstrosen-Tapete, die dem Geschäft auch seinen Namen gab, einen Wasserschaden. Bei einer aufwändigen Renovierung müsste die kleine Boutique für mehrere Monate schließen. Da kommt die Lösung mit dem Umzug gerade recht. „Pandemie und Wasserschaden, da haben Sie was mitgemacht“, sagt der Bürgermeister und freut sich darüber, dass Nadja Lisowsky ihren Mut trotzdem nicht verloren hat. „Ich liebe meine Boutique, die Beratung meiner Kundschaft. Ich will das nicht aufgeben.“

Zuhause verschönern

Genau wie das Unternehmen MBD Medizin & Brandschutz sowie der Betrieb M&S – die dritte Besuchsstation – wurde Nadja Lisowsky sofort Mitglied bei ProCity Gevelsberg. Man kümmert sich umeinander. Das finden alle Gesprächspartner und das sagt auch Alda Skenderi. Ihr Mann Serjan ist gemeinsam mit Frank Metten Geschäftsführer von M&S in der Breitenfelder Straße in Gevelsberg. Das Unternehmen kümmert sich um Garagen, Markisen, Rolladen, Insektenschutz und Türen und wurde im Herbst 2021 eröffnet. „Unsere Männer haben sich durch die Arbeit kennengelernt. Mein Mann Serjan und ich kommen aus Albanien, leben aber schon viele Jahre in Gevelsberg. Mein Mann war in Albanien selbstständig und hat mit Frank Metten jetzt unser gemeinsames Unternehmen gegründet“, erzählt sie. „Die Corona-Pandemie hat unsere Geschäftsidee nicht negativ beeinflusst. Viele Menschen möchten ihr Zuhause noch schöner machen und dazu gehört oft eine neue Tür oder eine neue Markise.“
Der Standort Gevelsberg ist dabei kein Zufall. „Frank wohnt in Hattingen, aber wir wollten in Gevelsberg unseren Standort finden. Ich habe so oft erlebt, dass die Gevelsberger wirklich zusammenhalten. Es ist eine sehr schöne Gemeinschaft hier. Wir fühlen uns angenommen und wertgeschätzt. Es ist einfach eine wunderbare Stadt.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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