Noch kein Stein der Weisen, aber vielleicht

Präsentierten im Gocher Rathaus die „Liebfrauen-Quartier“-Idee: Pfarrer Günter Hoebertz (links), Architekt Klaus Völling (Mitte), Ottmar Riocken (2. von rechts), Bürger meister Karl-Heinz Otto (rechts).
  • Präsentierten im Gocher Rathaus die „Liebfrauen-Quartier“-Idee: Pfarrer Günter Hoebertz (links), Architekt Klaus Völling (Mitte), Ottmar Riocken (2. von rechts), Bürger meister Karl-Heinz Otto (rechts).
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Die Idee des „Liebfrauen-Quartiers“ in Goch (wir berichteten bereits) ist ein Konzept, ein Modell, ein Vorschlag, wie es mit der Liebfrauenkirche einmal weitergehen könnte. Doch ein gewisser Charme ist ihm nicht abzustreiten.
Ein Ort der Begegnung soll es werden, so die Ideengeber, die sich mehrmals im Rathaus trafen und die Idee einstimmig begrüßten. Es waren dies unter anderem der Bürgermeister Karl-Heinz Otto, Ottmar Ricken, Geschäftsführer der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve, Pastor Günter Hoebertz von der Pfarrgemeinde St. Arnold Janssen, Vertreter der Denkmalschutzbehörde und des Generalvikariats und der Architekt Klaus Völling.
Die Vorgaben waren klar: Die Liebfrauenkirche wurde am 22. November 2009 profaniert, steht seitdem nicht mehr als Gotteshaus zur Verfügung.
Eine Umnutzung ist aufgrund der denkmalpflegerischen Auflagen nicht ohne weiteres möglich, darum scheiterte auch der Umzug des Altenheims Hildegardishaus, das im Wilhelm-Anton-Hospital untergebracht ist, in die Kirche.
Die Idee: Das Hildegardishaus zieht trotzdem um, und baut auf dem Gelände neben der Kirche (Weberstraße). Kreuzgänge verbinden das künftige Altenheim mit der Kirche.
Der Liebfrauensaal im Erdgeschoss wird für die Tagespflege genutzt, der Kindergarten wird auf dem Grundstück nach hinten „verschoben“ an seiner Stelle entsteht betreutes Wohnen. In das Kirchenschiff wird ein Café und die Bücherei „gebaut“, die Empore könnte als Archiv dienen.
Die Vorteile für die Beteiligten: „Die Krypta als geistliches Zentrum bleibt erhalten, wir bleiben Eigentümer“, sagt Pfarrer Günter Hoebertz. „Wir sind froh, eine Lösung gefunden zu haben. Einem Altenheim kann nichts besseres passieren, als in ein Wohnumfeld zu ziehen, meint Ottmar Ricken. „Aus Sicht der Stadt ist ein Null-Summen-Spiel entwickelt worden, weil wir nicht in der Lage wären, Gebäude und Grundstück zu kaufen“, sagt der Bürgermeister.
Die positiven Aspekte für die Bevölkerung benennen die Beteiligten wie folgt: Es entstehe eine „schöne Innenhof-Situation“ für die Altenheim-
Bewohner, in Addition mit dem Kindergarten entsteht ein „Lebensmittelpunkt für alle Generationen“. Der sakrale Raum bleibt in der Öffentlichkeit präsent.
Nun gelte es, die Arbeitsaufträge bis Mitte des Jahres abzuarbeiten, sagte Karl-Heinz Otto. Was folgen muss, sind Machbarkeitsstudie,Wirt-schaftlichkeitsberechnungen, Prüfungen durch die entscheidenden Gremien.
Die Bebauungsplan-Änderung soll möglichst im Juni dem Rat vorgelegt werden.
Es sei nicht der Stein der Weisen, der müsse erst noch „geschliffen“ werden, so Klaus Völling. Doch die Idee sei attraktiv und habe viel Charme.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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