Damit Senioren nicht auf den falschen Enkel oder Polizisten hereinfallen
Umschlag gegen Telefonbetrug

Zur Vorsicht bei dubiosen Anrufen rät die Polizei. Mit der Umschlag-Aktion wiill sie Senioren und Seniorinnen davor bewahren, Opfer eines Telefonbetrugs zu werden.
  • Zur Vorsicht bei dubiosen Anrufen rät die Polizei. Mit der Umschlag-Aktion wiill sie Senioren und Seniorinnen davor bewahren, Opfer eines Telefonbetrugs zu werden.
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Betrug am Telefon, gerade zum Nachteil älterer Mitmenschen - mit dieser Form der Kriminalität hat die Polizei in der vergangenen Zeit zunehmend zu tun. Mit einer neuen Aktion will die Polizei nun Senioren und Seniorinnen davor bewahren, Opfer eines Enkeltricks oder der Masche "Falsche Polizisten" zu werden. Die neue Art heißt "Umschlag gegen Telefonbetrug".

Kreis Kleve. Unter dem Motto "Sicher im Alter" arbeitet die Kreispolizeibehörde Kleve  mit verschiedenen Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung gegen Trickbetrug. Dazu arbeitet die Polizei eng mit vielen Banken im Kreisgebiet zusammen. In den Geldinstituten werden spezielle Umschläge hinterlegt, die die Mitarbeiter dort aushändigen, wenn ältere Menschen plötzlich höhere Summen Bargeld abheben wollen. "Die Rückseite jedes Geldumschlages ist mit einem Text bedruckt, der auf die Betrugsgefahr hinweist", erläutert Kriminalhauptkommissarin Stefanie Bodden-Bergau von der Kriminalprävention. Dort steht: "Wenn Sie zwei Fragen auf der Vorderseite mit "Ja" beantworten, will ein Betrüger Ihr Geld! >>>110 wählen!<<<"
Die Fragen für den Selbsttest lauten etwa: Hat Sie ein Angehöriger am Telefon um Geld gebeten? Stefanie Bodden-Bergau hofft, mit dieser zusätzlichen Präventionsmaßnahme, den skrupellosen Telefonbetrügern das Leben schwer zu machen und die älteren Mitmenschen vor Straftaten zu schützen: "Wir richten uns mit speziellen Schulungen bereits an die Bankangestellten, damit sie sensibilisiert sind und skeptisch werden, wenn zum Beispiel die 85-jährige Frau Müller plötzlich 19.000 Euro in bar abholen will."

Bevorstehende Straftat

Doch leider schaffen es die Täter immer wieder, ihre Opfer mit konkreten Handlungsanweisungen so zu instruieren, dass die Bankangestellten oftmals keine Anhaltspunkte für eine bevorstehende Straftat erkennen können. In diesen Fällen verlieren die Senior*innen oft sehr hohe Geldbeträge. Die Idee zu den Umschlägen hat Bodden-Bergau von der Polizei Gütersloh übernommen, die die Aktion bereits seit geraumer Zeit durchführt.
Auch im Kreis Kleve setzen viele Banken den neuen Briefumschlag schon ein, da besonders die Vorweihnachtszeit in Zeiten von Corona den Betrügern in die Karten spielt. "Gerade ältere Menschen sind jetzt noch isolierter, ihr Telefon ist oft der einzige Draht zur Außenwelt. Und über diesen Weg versuchen die Betrüger ihr Glück". Die Polizei rät immer misstrauisch zu sein, wenn jemand telefonisch um Geld bittet: "Rufen Sie schon im Verdachtsfall sofort die Notrufnummer 110 an."

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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