Man fühlt sich von Ärzten alleine gelassen

Wer sich auf diesen Kinderarzt verlässt, ist verlassen...
Seit ein paar Tagen wohnt mein sechsjähriger Sohn wieder bei mir. Die Umstände, dass er eine schwer einstellbare Diabetheserkrankung hat, machen den Alltag spannend. Wenn man dann noch versucht einen fähigen Kinderarzt zu finden, der uns als Familie zusammen mit der Fachabteilung für Diabethes in Moers begleiten kann, wird es kompliziert. Die Empfehlung des Krankenhauses lautete, uns einen "Facharzt für Kinderheilkunde" in unserer direkten Nähe zu suchen, damit die Anfahrtszeiten im Notfall möglichst gering gehalten werden und alle benötigten Behandlungen durchgeführt werden können. "Kein Problem" dachten wir uns "in Goch gibt es einen entsprechenden Arzt (Kinderarzt Dr. F.), der wird uns wohl helfen können!" Weit gefehlt... Zwar fanden wir recht schnell einen passenden Kinderarzt mit einer sehr freundlichen Sprechstundenhilfe. Allerding es sei dem Arzt, laut Sprechstundenhilfe, nicht möglich die benötigten Katheder für eine Insulinpumpe und das Zubehör für die Blutzuckermessung und Insulingabe zu verordnen. Weiter wunderten wir uns doch sehr, dass wir nicht mit unserem Sohn vorstellig werden, sonder uns lediglich das Insulin und eine Überweisung abholen sollten. "Nun gut, was soll's? Es wird schon alles seine Wege finden" dachten wir uns und standen am nächsten Morgen, wie vereinbart, in der Praxis. Doch dort eröffnete man uns, dass die Praxis keine chronisch kranken Kinder aufnehmen würde. Der Arzt argumentierte mit der allseits bekannten Budgetierung durch die Krankenkassen. Er sei "nicht dafür da, um Überweisungen zu schreiben, die Patientenakten zu verwalten und laufend Medikamente zu verordnen!" Wir sollen uns einen anderen Kinderarzt suchen, es gäbe schließlich genug in der Nähe... in Kleve und Emmerich zum Beispiel... sprach er, drehte sich um und ging. Völlig ratlos, ließ er uns stehen... bleibt uns jetzt also nichts anderes übrig, als mit unserem Jungen bis nach Kleve zu fahren? Ist der einzige Kinderarzt in Goch nicht in der Lage, ein chronisch zuckerkrankes, sechsjähriges Kind adäquat zu behandeln? Jetzt wundert mich allerdings auch nicht mehr, dass die Praxis dieses Kinderarztes bei meinem Besuch völlig leer war... wenn er alle Patienten so "behandelt" wie uns? Es ist schon traurig, dass der einzige Fachmann für Kinderheilkunde in Goch, seine Hilfe verweigert und uns als Eltern im Regen stehn lässt. Was ist nur aus dem hypokathischen Eid geworden... und das in unserem schönen Goch - eine echte Schande!

Familie Finke / Soza aus Goch

Autor:

Andreas Finke aus Goch

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