Buchautoren bitten um Hilfe
Die geheimnisvollen Schriften von Friedrich Harkort: Senioren in Altenheimen übersetzen alte Texte

So sehen die alten Handschriften von Friedrich Harkort aus. | Foto: privat
  • So sehen die alten Handschriften von Friedrich Harkort aus.
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Thomas Höfinghoff, der Inhaber der „Schatzinsel“ in Haspe, bekam vor einiger Zeit hunderte bisher unbekannte und unveröffentlichte Dokumente Friedrich Harkorts.

Es handelt sich dabei um in Deutscher Handschrift geschriebene Angebote, Rechnungen, Geschäftsbriefe und persönliche Briefe. Selbst Kundigen der Deutschen Schrift fällt es nicht leicht, und es ist sehr zeitraubend, die individuellen handschriftlichen Dokumente in die heutige Schrift zu übertragen. Hier kam die Überlegung, den Personenkreis mit einzubeziehen, der in seiner Jugend mit dieser Schrift vertraut war und sie heute noch fließend lesen kann. Wo findet man mehr Spezialisten als in den Seniorenheimen?

Einrichtungen helfen mit

Nach einer Anfrage in diesen Einrichtungen meldeten sich sofort Haus Bettina, das DRK-Seniorenheim und CMS Pflegedienst Harkorten. Einige andere Heime eruieren gerade, ob sie die Möglichkeit haben. Auch Privatpersonen wie zum Beispiel Elisabeth Pehl, eine Redakteurin der Seniorenzeitschrift "Junges altes Hagen", ist schon fleißig an der Übersetzung beteiligt.
Gerade in diesen Corona-Zeiten ist es in den isolierten Heimen eine willkommene Abwechslung, an einem heimatgeschichtlich, historischen Buch mitzuarbeiten, dass noch in vielen Jahren eine Bedeutung, auch über die Stadt Hagen hinaus, haben wird.

Anspruchsvolle Übersetzung

Die Übersetzung ist eine anspruchsvolle Arbeit, die weit über ein Füllen des Tagesablaufes hinausgeht. Sie dient in den Heimen auch therapeutischen Zwecken. Man muss man sich eingehend gezielt und konzentriert im historischen, literarischen und verbalen Bereich bewegen, sich eventuell mit anderen absprechen.
Nebenbei vermittelt diese Tätigkeit auch Heimatverbundenheit, Heimatgeschichte und Intensivierung positiver Gefühle für sich, für die Aufgabe und für die Stadt Hagen.
So ergibt sich die Gelegenheit, durch Dezentralisierung der Übersetzungen, diese historische Aufarbeitung in kürzerer Zeit zu bewältigen. Die Initiatoren, Thomas Höfinghoff und Norbert Kramer, hoffen, das Buch noch in diesem Jahr herausgeben zu können.

Veröffentlichung noch dieses Jahr

Es ist geplant, das Buch in eine Faksimileseite mit der Übersetzung auf der gegenüberliegenden Seite aufzuteilen, sodass auch eine Überprüfung und ein gewisser Lernerfolg sich beim Leser einstellen kann, der die fremden Schriftzeichen vergleichen und sogar lernen kann. So könnte der völlige Niedergang des Süterlin aufgehalten werden, bzw. folgenden Generationen eine motivierende Möglichkeit des Lernens gegeben werden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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