Hagen: Weniger Arbeitslose Ende Dezember

Etwas günstiger als erwartet hat sich der heimische Arbeitsmarkt zum Jahresende entwickelt. Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis sank im Vormonatsvergleich um 62 auf 22.451. Auf die Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent hatte dies jedoch keine Auswirkungen.

Insgesamt lag die Arbeitslosenzahl gut 600 höher als ein Jahr zuvor. „Dass wir gerade im Dezember die niedrigste Arbeitslosenzahl des ganzen Jahres vermelden können, ist ungewöhnlich. Dazu haben sicherlich die recht stabile Beschäftigungslage und die milde Witterung beigetragen. Für den Januar erwarte ich trotz der aktuell guten Vorzeichen des Marktes einen jahreszeitlich bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Hagen. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass sich die Arbeitsmarktlage im Laufe des Jahres 2014 weiter erholen wird.
Zwar profitierte der Agenturbezirk nicht in gleichem Maße vom Beschäftigungs-aufbau der vergangenen Monate wie NRW oder Deutschland insgesamt. Mit Stand Juni 2013 sind aber im Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Hagen 164.258 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 0,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. Mit Blick auf die erwartete Fachkräftelücke in den nächsten Jahren appelliert Helm an Arbeitgeber und Entscheidungsträger: „Noch immer sind im Bezirk fast 2.000 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren arbeitslos. Unsere gemeinsame Anstrengung muss dahin gehen, sie perspektivisch alle nach Ausbildung oder Qualifizierung dauerhaft in den Betrieben unterzubringen. Ich sehe hier für das Jahr 2014 einen Schwerpunkt der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit Hagen und den Jobcentern im Bezirk. Aktuell können gerade junge Menschen besonders von der leicht verbesserten Wirtschaftslage profitieren. Diese Chance müssen wir nutzen!“

Jahresrückblick

Zum Jahresende ist ein Blick auf die Jahresdaten 2013 möglich. Sie machen die schwierige Arbeitsmarktsituation im abgelaufenen Jahr deutlich. Im Jahresdurchschnitt 2013 waren 22 933 Menschen in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis arbeitslos gemeldet, nahezu 1.000 oder 4,5 Prozent mehr als 2012. Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) waren es mit 6.460 sogar 11,3 Prozent mehr als im Durchschnitt 2012, bei den SGB II-Kunden (Grundsicherung - „Hartz IV“) mit 16 473 nur 2,1 Prozent. Die geringen Wachstumskräfte im vergangenen Jahr haben die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft der Unternehmen niedrig gehalten und sich deutlich negativ auf die Wiedereingliederungschancen Erwerbsloser ausgewirkt. Besonders ältere und längerfristig arbeitslose Menschen waren von dieser Entwicklung betroffen.
Von Neueinstellungen und Beschäftigungsaufbau profitierten im vergangenen Jahr insbesondere die Neu- und Seiteneinsteiger auf dem Arbeitsmarkt.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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