Die Arbeitsmarktentwicklung im Dezember in Hagen
Kurzarbeit sorgt für stabilen Arbeitsmarkt im Lockdown

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Hagen hat sich zum Jahresende etwas ungünstiger, aber insgesamt sehr stabil gezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vormonatsvergleich leicht um 24 auf 10 966. Die Arbeitslosenquote blieb dabei unverändert bei 11,7 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es 1.574 Arbeitslose weniger bei einer Quote von 10,4 Prozent.

„Die Entwicklung ist für ein Jahresende noch relativ gut, auch die Kräftenachfrage ist bedingt durch die milde Witterung im Dezember ordentlich. Die aktuelle Verschärfung der Pandemiemaßnahmen ab Mitte Dezember hat sich auf die aktuellen Zahlen noch nicht ausgewirkt. Dies ist aber für den Januar zu erwarten. In Verbindung mit der üblichen saisonalen Entwicklung wird es einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit geben“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Der zweite Lockdown hat natürlich schon nachhaltige Auswirkungen auf die Kurzarbeit. Im Dezember haben 140 weitere Unternehmen in Hagen vorsorglich Arbeitsausfälle für fast 1.500 potentiell betroffene Arbeitnehmer angezeigt.“
 
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Hagen war in den Bereichen Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung unterschiedlich. 3.622 waren Kunden der Arbeitsagentur (79 oder 2,2 Prozent mehr als im Vormonat) und 8.344 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (55 oder 0,7 Prozent weniger). Weiterhin war die Entwicklung für Langzeitarbeitslose in beiden Rechtskreisen am ungünstigsten. Bei den anderen Zielgruppen gabes unterschiedliche, aber jeweils nur sehr geringe Veränderungen.

Gesamteinschätzung

Der Hagener Arbeitsmarkt hat sich auch zum Jahresende und unter dem Eindruck des zweiten Lockdowns als erstaunlich stabil erwiesen. Gleichzeitig ist der ungünstige Abstand zur Vorjahresarbeitslosigkeit wieder kleiner geworden. Heck abschließend: „So erfreulich stabil die Entwicklung aktuell auch ist, so hat die Pandemie jedoch dafürgesorgt, dass wir grundsätzlich ein höheres Arbeitslosigkeitsniveau haben als in den letzten Jahren. Zusätzlich werden die Zahlen im Januar jahreszeitlich bedingt nochmal deutlich ansteigen. Für viele könnte es Sinn machen, die Zeit für Qualifizierung zu nutzen. Die Unterstützungsmöglichkeiten hierfür wurden nochmals verbessert.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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