Telefonaktion zum Welt-Suizid-Präventionstag am 10. September
Chefarzt des Katholischen Krankenhauses besetzt Hotline

Dr. med. Dipl. Biol. Philipp Görtz, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Foto: Frauke Brenne
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In Deutschland gibt es mehr als 100.000 Suizidversuche pro Jahr. Alle fünf Minuten versucht sich ein Mensch das Leben zu nehmen. „Jedes Jahr sterben durch ca. 10.000 Suizide dreimal mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle“, sagt Dr. med. Philipp Görtz, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am St.-Johannes-Hospital in Hagen-Boele.

Betroffen sind unzählige zurückgelassene nahestehende Personen. In einer scheinbar ausweglosen unerträglichen Lebenssituation wird der Suizid immer als einziger Lösungsweg gesehen. „Obwohl jeder Dritte in seinem Leben Suizidgedanken hat, wird wegen Scham und Schuldgefühlen über Suizidalität nicht gesprochen“, weiß der erfahrene Mediziner zu berichten und führt weiter aus „Der Welttag der Suizidprävention am 10. September soll darauf aufmerksam machen, dass es in jeder noch so schweren Lebenssituation Hilfsangebote gibt, die wieder Hoffnung machen und Auswege auf Krisen aufzeigen. Wichtig ist es, Menschen mit Suizidgedanken ernst zu nehmen, Kontaktangebote zu machen und an professionelle Hilfsanbieter zu vermitteln.“

Für den Präventionstag hat Dr. Görtz ein besonderes Angebot: „Wir bieten daher am 10. September eine offene Telefonsprechstunde unter der Telefonnummer 02331 696 7629 an. Dort kann jeder, der Fragen zum Thema hat, sich für jemanden aus der Familie oder dem Freundeskreis erkundigen möchte von 13 - 15 Uhr anrufen. Ich stehe persönlich an diesem Tag für alle Anrufer zur Verfügung.“

Unabhängig von diesem Präventionstag können sich in der Stadt Hagen im Notfall oder in einer Krisensituation Betroffene an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr persönlich im St.-Johannes-Hospital beraten lassen. Dort steht der diensthabende Psychiater in der Zentralen Notaufnahme jederzeit unter der Rufnummer 02331 696 0 bereit, bei akuter Suizidalität ist der Notruf der Feuerwehr unter 112 zu wählen.

Zusätzlich gibt es ganzjährige rund-um-die-Uhr-Beratungen in Krisensituationen bei der Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder am Kinder- und Jugendtelefon (0800/111-0-333 oder 116-111). Bei unmittelbarer Suizidgefahr ist der Notruf 112 zu wählen.

Die offene Telefonsprechstunde zum Welt-Suizid-Präventionstag mit Chefarzt Dr. med. Dipl. Biol. Philipp Görtz am Freitag, 10. September 2021, findet von 13 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 02331 696 7629 statt.

Das Katholische Krankenhaus Hagen (KKH) umfasst die drei Betriebsstätten St.-Johannes-Hospital in Hagen-Boele, das St.-Josefs-Hospital in Hagen-Altenhagen und das Zentrum für Seelische Gesundheit Elsey mit insgesamt 694 Betten in 19 Fachabteilungen und ist mit rd. 1.400 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Hagen. Des Weiteren betreibt das KKH ein Wohn- und Pflegezentrum mit 85 Vollzeit- und 21 Kurzzeitpflegeplätzen und einer Tagespflege sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum mit Praxen im hausärztlichen sowie psychiatrisch-neurologischen und chirurgischen Bereich. Eine Krankenpflegeschule ist zusätzlich angegliedert. Das KKH verfügt darüber hinaus über eine überregional zertifizierte Stroke Unit, ein Trauma- sowie Gefäßzentrum und ist Mitglied im Deutschen Schilddrüsenzentrum sowie Lehrkrankenhaus der Universität Witten/Herdecke und der Ruhr-Universität Bochum. Jährlich werden etwa 24.000 Patienten stationär sowie 52.000 ambulant behandelt. Weitere Informationen unter www.kkh-hagen.de.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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