Weiterhin Mangel an Streugut - OB Dehm und HEB appellieren an die Bürger, auf Autofahrten möglichst zu verzichten

Eine Herkules-Aufgabe: Müllentsorgung bei Eis und Schnee. (Foto: HEB)
  • Eine Herkules-Aufgabe: Müllentsorgung bei Eis und Schnee. (Foto: HEB)
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Die extremen winterlichen Bedingungen sorgen weiterhin in ganz Deutschland mit Schnee und Eis für schwierige Straßenverhältnisse. Dies führt in Hagen und nahezu allen anderen Städten dazu, dass Streumittel für den Winterdienst kaum noch vorhanden sind, zumal trotz rechtzeitiger Bestellungen die erforderlichen Salz- und Granulatlieferungen bislang ausblieben. Und so sind die Streumittel des Hagener Entsorgungsbetriebes (HEB) mittlerweile auf ein Minimum geschrumpft. Der Salzvorrat von gut 150 Tonnen reicht lediglich noch, um bei einer neuerlichen Verschlimmerung der Wetter- und Straßenlage die Hauptverkehrsachsen sowie die Zuwegungen zu den Krankenhäusern einmalig frei zu halten. Die noch vorhandenen 600 Tonnen Granulat reichen für etwas drei Tage.
Gleichwohl ist der Hagener Winterdienst aus Reihen des Hagener Entsorgungsbetriebes und des Fachbereichs für Grünanlagen und Straßenbetrieb der Stadt Hagen mit 25 Fahrzeugen und über 100 Mitarbeitern im Dreischichtdienst zwischen 4 Uhr morgens und 22 Uhr (sowie in Extremfällen bis 24 Uhr) bemüht, zumindest die Straßen der Streuklasse 1, also die Hauptverkehrsstraßen und Buslinien, so gut wie möglich frei zu halten. Zusätzlich richtet zwischen 20 und 4 Uhr eine Nachtschichttruppe mit zwei Fahrzeugen das Hauptaugenmerk auf die Hauptverkehrsstraßen, die Buslinien der Nachtexpresse und Krankenhauszufahrten. Insgesamt addiert sich der Winterdiensteinsatz auf 610 Straßenkilometer im gesamten Stadtgebiet, wovon 270 Kilometer die höchste Priorität genießen. Zusätzlich müssen die Mitarbeiter des HEB und des Fachbereichs für Grünanlagen und Straßenbetrieb der Stadt Hagen 34 Bürgersteigreviere mit Hilfe von 32 Fahrzeugen und Maschinen schnee- und eisfrei halten. Dazu gehören städtische Grundstücke, aber vor allem auch Buscaps, Fußgängerübergänge und Teile der Fußgängerzone.
„Die Fahrer der Einsatzfahrzeuge sind mittlerweile gut vier Wochen im Dauereinsatz und gehen dabei bis an ihre Grenzen“, richtet Oberbürgermeister Jörg Dehm einen Dank an die Einsatzkräfte. Gleichzeitig appelliert das Stadtoberhaupt an die Hagenerinnen und Hagener mehr Verständnis dafür zu zeigen, dass aufgrund der Wetterlage ungeachtet aller Bemühungen weiterhin mit starken Einschränkungen im Straßenverkehr zu rechnen ist. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass frühestens in der kommenden Woche mit neuen Salz- und Granulatlieferungen zu rechnen ist.
„Nach dem strengen Winter im vergangenen Jahr haben wir unsere Vorräte von 2.000 auf 2.400 Tonnen Streusalz aufgestockt“, erläutert HEB-Geschäftsführer Werner König mit Blick auf die Planungen für den Winter 2010/2011. Da aufgrund der europaweiten Lieferengpässe für Salz und Granulat nicht abzuschätzen ist, wann Hagen wie viel Streugut erhält, appelliert Werner König gemeinsam mit Oberbürgermeister Jörg Dehm eindringlich an alle Hagenerinnen und Hagener, das Auto, wenn immer möglich, stehen zu lassen und auf Autofahrten weitgehend zu verzichten. Gleichzeitig sicherte der HEB-Geschäftsführer zu, dass bei erneut einsetzenden starken Schneefällen die weiße Pracht verstärkt abgefahren werden soll, um so die Straßen trotz fehlenden Streugutes so gut wie möglich befahrbar zu machen.
Überaus schwierig stellt sich auch die Situation für die Müllabfuhr dar. Zwar sind die Fahrzeuge mit Schneeketten ausgerüstet, doch an vielen Stellen im Stadtgebiet behindern parkende Fahrzeuge den Einsatz stark. Zudem ist häufig der Weg vom Standplatz der Tonne bis zur Straße von den Anwohner nicht vom Schnee freigehalten, so dass die Mitarbeiter des HEB hier die Rolltonnen häufig tragen müssen, um die Schneewälle zu überqueren. Daher auch hier noch einmal der Appell an die Bewohner, die Wege vor ihrem Haus und auch zu den Tonnen freizuhalten, um einen möglichst reibungslosen Einsatz der Müllabfuhr zu ermöglichen.

Autor:

Karsten-Thilo Raab aus Hagen

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