Ehemaliger Basketballer und Trainer
Jörg Trapp verstirbt im Alter von 79 Jahren

Jörg Trapp, ist am vergangenen Samstag, 5. März, verstorben.  Foto: privat
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  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Jörg Trapp, der als Basketballer und Trainer große Spuren hinterlassen und sich als Mitarbeiter des Servicezentrum Sport der Stadt Hagen über viele Jahre um den Hagener Sport verdient gemacht hat, ist am vergangenen Samstag, 5. März, im Alter von 79 Jahren verstorben.
1966 lief er auf dem Basketballfeld von Korb zu Korb und feierte mit dem damaligen SSV Hagen als Spieler den Gewinn der deutschen Vizemeisterschaft. Wie kein Zweiter verkörpert Jörg Trapp eine Hagener Basketball-Erfolgsgeschichte: Spieler, Trainer, Funktionär. Jörg Trapp zeigte sich stets dankbar dafür, dass er sein Hobby Basketball und den Beruf vereinbaren konnte, dankbar für seine Anstellung beim Sportamt der Stadt Hagen, dem heutigen Servicezentrum Sport.

Es sind vor allem die schönen und erfolgreichen Momente der Hagener Basketballgeschichte, die ganz eng mit dem Namen des zweifachen Vaters für immer verbunden bleiben: An erster Stelle stehen die Bilder, die ihm sich im Jahre 1974 boten. Als Trainer führte Trapp sein Team um die immer noch bekannten Jimmy Wilkins, Pinky Smith, Günter und Jochen Pollex oder Peter Krüsmann zum nationalen Titelgewinn. Ein Jahr später folgte der Triumph im Pokalwettbewerb ebenfalls im Finale über den USC Heidelberg. Es war das bislang erfolgreichste Jahrzehnt in der Hagener Basketball-Historie.

Doch Jörg Trapp durfte auch andere große Momente der deutschen Basketballgeschichte auskosten. Momente, wie bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, als die deutsche Nationalmannschaft gegen das legendäre und originäre US-amerikanische Team um Michael Jordan auflief - und Trapp als Delegationsleiter des Deutschen Basketball Bundes (DBB) mit auf der Bank saß. Auch den Gewinn der Europameisterschaft ein Jahr später, als Center Christian Welp in der Münchener Olympiahalle den entscheidenden Freiwurf verwandelte, erlebte Trapp hautnah. Er initiierte den größten deutschen Erfolg gleichsam mit, denn als Vizepräsident Leistungssport beim DBB war es der Hagener, der den mittlerweile erfolgreichsten europäischen Trainer, Svetislav Pesic, maßgeblich überredete, deutscher Nationaltrainer zu werden.

Insgesamt 14 Jahre zeichnete Trapp als Trainer des Hagener Bundesligateams verantwortlich. Ein zweijähriges Intermezzo beim TuS 04 Leverkusen bescherte ihm seinen zweiten deutschen Meistertitel. Es folgten weitere Trainerstationen beim DBB, wo er von den Kadetten bis hin zum männlichen und weiblichen A-Kader in die sportliche Verantwortung ging.

Dabei kam Jörg "Yogi" Trapp erst mit 16 Jahren zum Basketball. Vorher spielte er beim TC Rot-Weiß Hagen lange Zeit zusammen mit dem späteren Davis-Cup-Spieler Adolf Kreinberg in einem Team, ehe er durch den Schulsport am Albrecht-Dürer-Gymnasium zum Basketballsport kam.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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