Der Nikolaus hat wieder Besuchszeit

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Der Sage nach kommt der Nikolaus ja nachts vom Himmel hoch, um Geschenke, in die vor die Tür gestellten Schuhe zu verteilen. Wer dieses Jahr dabei nichts dem Zufall überlassen will, kann aber auch mit Kind und Kegel und einer gehörigen Portion Schuhe nach Antalya fliegen, um den Weihnachtsmann mal direkt zu besuchen.
Denn dort, genauer im historischen Myra, heute Demre, lag der historische Bischofssitz des legendären Nikolaus von Myra, um den der Mythos des Weihnachtsmanns entstanden ist. In Myra hat Nikolaus nachweislich im vierten Jahrhundert gelebt. Als Sohn reicher Eltern, so die Geschichte, soll er sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Nicht nur das hat seinen historischen Ruhm begründet, sondern insbesondere die Geschichte von den drei Töchtern, deren Vater sie aus Not verkaufen wollte, weil er ihnen keine Mitgift geben konnte. Nikolaus soll ihnen drei Bälle durchs Fenster geworfen haben, die sich später in Gold verwandelten. Damit hatten sie eine angemessene Mitgift und konnten ehrbar verheiratet werden. Aus dieser und ähnlichen Legenden entwickelte sich die Nikolaus Rolle als Geschenkebringer der Kinder.
Heute erinnert in Demre insbesondere das Noel Baba Müzesi, das in der örtlichen orthodoxen Kirche untergebracht ist, an den Weihnachtsmann. Denn hier findet man seinen Sarkophag mit dem Halbrelief einer liegenden Person verziert. Da Sankt Nikolaus vor allem als Beschützer und Wohltäter der Kinder verehrt wird, steht vor der Kirche eine berühmte Bronzestatue, die den Bischof umgeben von Kindern zeigt.
In vielen Reiseprogrammen in die Region Antalya ist das Nikolausfest in Demre am 6. Dezember zum zentralen Ereignis geworden. Am Nikolaustag bilden Gesprächsrunden zum Sinn des Tages, kulturelle Vorführungen und ein festliches Abendessen mit Programm den angemessenen und würdevollen Rahmen zur Feier des Nikolaus von Myra.
Denn - ob nun historische Wahrheit oder einfach Legende: Was kann es schöneres geben, als einem Mann einmal direkt zu danken, der seit über tausend Jahren der halben Welt Geschenke bringt, ohne etwas dafür zu verlangen?

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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