Einbrecher in München geschnappt

Kommissar Zufall half in den zurückliegenden Tagen, zwei Wohnungsaufbrüche in Haspe aufzuklären.

Anhand der Tatortspuren in den Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern an der Harkortstraße war den Beamten der Hagener Kripo schnell klar, dass es sich bei den Tätern um organisierte Einbrecher handelte, die für zwei Taten am 30.11. des vergangenen Jahres einen kurzen Abstecher nach Hagen machten und dann schnell wieder verschwanden.

Nun hat der Zufall dazu beigetragen, dass diese beiden Einbrüche aufgeklärt werden konnten.

Am 06.12.2011 überprüften Polizeibeamte bei einer Fahrzeugkontrolle in Bayern einen Reisebus, der von Düsseldorf kommend in Richtung Bosnien unterwegs war. In dem Fahrzeug befanden sich unter anderem zwei 33 und 41 Jahre alte Männer aus Bosnien, in deren Gepäck die sich offensichtliches Diebesgut befand. Da der ältere der beiden Verdächtigen bereits mehrfach durch Eigentumsdelikte aufgefallen war, schauten sich die Polizisten elektronische Geräte und mitgeführten Schmuck genauer an. Schließlich konnten sie ein Navigationsgerät anhand der eingespeicherten Besitzerangaben nach Hagen zurückverfolgen.

Der jüngere Mann räumte schließlich ein, gemeinsam mit seinem Mittäter die Einbrüche in Hagen und weitere im Ruhrgebiet begangen zu haben. Während der Ältere keine weiterführenden Angaben macht, sagte er aus, aufgrund mangelnder Ortskenntnisse die Tatorte nicht genauer benennen zu können. In der Regel nutzten sie im vergangenen Oktober und November die Dämmerung in den späten Nachmittagstunden, kletterten auf die Balkone der ausgespähten Wohnungen, hebelten dort Balkontüren auf und gelangten so in die Wohnungen.

Bislang konnten anhand der sichergestellten Beutestücke die beiden Taten in Hagen und eine weitere in Düsseldorf den Einbrechern nachgewiesen werden. Während die Geschädigten aus der Harkortstraße einen Großteil ihrer gestohlenen Sachen - das Navi, einen Camcorder, ein Laptop und Schmuck - zurückbekommen konnte, liegt noch viel Arbeit vor den Ermittlern. Nach ersten Auswertungen dürften die in Bayern sichergestellten Gegenstände keinen weiteren lokalen Tatorten zuzuordnen sein, sodass nun in Zusammenarbeit mit anderen Behörden im Ruhrgebiet das Tätigkeitsgebiet der Einbrecher aufgerollt werden muss.

Aufgrund der organisierten Vorgehensweise erließ ein Richter Haftbefehle gegen die 33 und 41 Jahre alten Täter, sie sitzen nun in Süddeutschland in ihren Zellen, weitere Ermittlungen dauern an.

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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