Aufruf ging durch die Decke
600.000 Euro für Flutopfer: Spendenaktion "Hochwasserhilfe" des TuS Volmetal ist offiziell beendet

So sah es in Dahl aus, als die Scheitelwelle des Hochwassers den Hagener Süden traf. Viele Anwohner benötigten schnelle Hilfe. | Foto: TuS Volmetal
  • So sah es in Dahl aus, als die Scheitelwelle des Hochwassers den Hagener Süden traf. Viele Anwohner benötigten schnelle Hilfe.
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  • hochgeladen von Patrick Jost

Die Spendensammlung des TuS Volmetal zugunsten der Hochwassergeschädigten in Hagen ist beendet und hat zugleich ihren krönenden Abschluss gefunden. Dank einer letzten größeren Spende im mittleren vierstelligen Bereich überschritten die Gesamteingänge sogar noch die 600.000-Euro-Marke. Seit Montag werden nun keine Spenden mehr angenommen. Der Verein muss sich nun wieder auf sein Kerngebiet, den Sport, konzentrieren.

„Den Großteil der Spendengelder haben wir bereits in den vergangenen Wochen und Monaten direkt an Hagener Flutopfer ausgezahlt. Ziel der Aktion war immer, möglichst vielen Haushalten schnell und unkompliziert finanzielle Hilfen bereitzustellen“, erklärt der Pressesprecher des TuS, Thomas Lichtenberg.
Dass der Spendenaufruf in derartige Höhen aufsteigt, damit hatte vonseiten der Initiatoren freilich niemand gerechnet.

Aufruf ist durch die Decke gegangen

Der bereits zwei Tage nach Flutkatastrophe vom 14. Juli gestartete Spendenaufruf der Volmetaler Handballer sollte vielmehr einen symbolischen Beitrag für die Menschen vor Ort leisten, denn gerade der Hagener Süden war von den zerstörerischen Wassermassen besonders heftig getroffen worden.
Frederik Kowalski, Kapitän des Volmetaler Drittligateams und Ideengeber der Aktion, erinnert sich: „Schon nach wenigen Stunden ist unser Spendenaufruf bei Social Media durch die Decke gegangen. Viele bekannte Persönlichkeiten, insbesondere aus der deutschen Handballszene, haben unseren Aufruf geteilt und sich auch persönlich beteiligt. Das hat der ganzen Aktion nochmal richtig Auftrieb gegeben. Angesichts der enormen Spendeneingänge war uns dann schnell klar, dass wir mehr als nur einen symbolischen Beitrag leisten können.“ Neben dem gebürtigen Hagener und bekannten TV-Moderator Matthias Killing gehörten zu den prominenten Unterstützern und Spendern auch Stefan Kretzschmar, Pascal Hens und viele andere. Selbst Kirchenkollekten seien in die Hilfsaktion geflossen.
Mit der hohen Spendenbereitschaft wuchs unterdessen auch der organisatorische Aufwand und die Verantwortung der Volmetaler immer weiter. Über 350 Anträge wurden abgearbeitet, es wurde selbst vor Ort mit angepackt, von der Zahnpasta bis zur Waschmaschine konnten Soforthilfen übergeben und Handwerkerrechnungen beglichen werden.

Zusammenhalt und Solidarität

„Wir sind froh und stolz, dass wir das alles einzig und allein mit den ehrenamtlichen Kräften aus unserem Verein gestemmt haben. Das ist alles andere als selbstverständlich. Viele von uns haben in den letzten Wochen einen Großteil ihrer Freizeit für die Abwicklung und Auszahlung der Soforthilfe geopfert. Genau macht den TuS Volmetal, aber auch unsere Gesellschaft insgesamt stark: Zusammenhalt und Solidarität“, so Kowalski.
Zum Stichtag am 25. Oktober ist die Spendenaktion der Volmetaler Handballer nun ausgelaufen. Die verbleibenden Gelder werden noch gewissenhaft ausgezahlt, anschließend ist das Kapitel Fluthilfe für die „Taler“ endgültig beendet. Für den TuS Volmetal heißt es dann erstmal: Durchatmen und sich wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren. Schließlich gilt es nach aktuellem Tabellenstand, den Handball-Drittligisten vor dem drohenden Abstieg zu bewahren.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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