thyssenkrupp: Einigung über die Restrukturierung
Sozialplan und Interessensausgleich unterzeichnet - 160 Stellen in Hagen fallen weg

Durch die Optimierung der Produktionsprozesse entfallen bis Sommer 2022 in Hagen bis zu 160 Stellen. Zukünftig werden dort rund 320 Mitarbeiter beschäftigt sein.  | Foto: thyssen
  • Durch die Optimierung der Produktionsprozesse entfallen bis Sommer 2022 in Hagen bis zu 160 Stellen. Zukünftig werden dort rund 320 Mitarbeiter beschäftigt sein.
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thyssenkrupp hat am vergangenen Mittwoch eine Einigung mit der Mitbestimmung zur Restrukturierung der deutschen Standorte des Geschäftsbereichs Federn und Stabilisatoren erzielt. Beide Parteien haben dazu einen Sozialplan und Interessensausgleich für die rund 500 betroffenen Stellen an den Standorten Hagen und Olpe unterzeichnet. 
 
Zu dem umfangreichen Maßnahmenkatalog gehören Übernahmeangebote auf andere Stellen bei thyssenkrupp, soziale Absicherung über eine Transfergesellschaft inklusive Weiterbildungs und Unterstützungsangebote bei der Suche nach Arbeitsplätzen außerhalb der Gruppe sowie spezielle Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Mitarbeitende bis zum Renteneintritt.
Mario Gropp, CEO der Geschäftseinheit Federn und Stabilisatoren bei thyssenkrupp: „Unserem Anspruch einer sozialverträglichen Restrukturierung sind wir mit diesem Verhandlungsergebnis gerecht geworden. Mit dem abgeschlossenen Sozialplan und Interessensausgleich haben wir einen guten Rahmen geschaffen, die betroffenen Mitarbeitenden individuell auf dem Weg von Arbeit in Arbeit zu unterstützen und zu begleiten.“
Das Ende April dieses Jahres vorgelegte Restrukturierungskonzept sieht die Beendigung der Fertigung von Stabilisatoren am Standort Olpe bis Ende 2021 vor. Davon sind rund 330 Stellen betroffen. Der Standort Hagen soll produktseitig neu ausgerichtet und zu einem
Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung von Federn und Stabilisatoren umgebaut werden. Dazu sollen zukünftig alle Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten der Federn- und Stabilisatoren-Gruppe in Deutschland in Hagen gebündelt werden. Das umfasst den Prototypenbau, die Fertigung von Stabilisatoren für Kleinserien und das Ersatzteilgeschäft sowie die Serienproduktion von Federn für Pkw bzw. Elektrofahrzeuge. Dazu wird das komplette Fertigungskonzept des Standortes überarbeitet und auf eine stärker automatisierte Produktion umgestellt. Durch die Optimierung der Produktionsprozesse entfallen bis Sommer 2022 in Hagen bis zu 160 Stellen. Zukünftig werden dort rund 320 Mitarbeitende beschäftigt sein.
Seit dem 1. Oktober, dem Beginn des Geschäftsjahres 2020/21, wird die Geschäftseinheit Federn und Stabilisatoren bei thyssenkrupp im Segment Multi Tracks geführt. In diesem Segment werden die Geschäfte gebündelt, die zukünftig in Partnerschaften oder außerhalb der Gruppe weitergeführt werden sollen. Der Geschäftsbereich Federn und Stabilisatoren betreibt derzeit neun Produktionsstandorte in Deutschland, Ungarn, Brasilien, Mexiko und China und beschäftigt weltweit rund 3.400 Mitarbeitende.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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