Day Of Song: Mit Fröhlichkeit gegen Sangesscheu

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Gemeinsam singen und Freude an der Musik erleben: Die Idee des "Day of Song" konnte 2010 viele Menschen in der Region begeistern. Nun erlebte der Tag des Liedes auch in Haltern eine Neuauflage.

Singen macht jungen und alten Menschen Freude, fördert die Gemeinschaft und kostet nichts außer ein wenig Luft. Ganz klar: Der Tag des Liedes war eine der besseren Ideen des Kulturhauptstadtjahres vor zwei Jahren. Am Samstag sollte der Erfolg noch einmal wiederholt werden, und auch die Städte des Kreises Recklinghausen schlossen sich dem großen Chor aus über 50 Gemeinden an. Musiker, Sänger, Laien und Künstler waren aufgefordert, zur Mittagsstunde an zentralen Plätzen gemeinsam bekannte Lieder anzustimmen.

In Haltern waren es die Stufen der Sixtuskirche, auf denen sich eine Gruppe engagierter Menschen zusammengefunden hatte, um den Marktplatz zum Klingen zu bringen. Unterstützt wurden die Vokalisten von ehrenamtlichen Musikern, die mit ihren Instrumenten auf einer Bühne vor dem Alten Rathaus Position bezogen hatten.

Kaum waren die Glocken des Gotteshauses nach dem Mittagsgeläut verstummt, trat eine strahlende Elke Rüdiger ans Mikrofon. "Jetzt geht es los", verkündete die Halternerin, die in der Gemeinde St. Marien sowohl den Sing- als auch den Gitarrenkreis leitet. Zusammen mit Gerda Lamm hatte sie die Hauptlast der Organisation für diesen Tag geschultert.

Nun stimmten die versammelten Sänger gemeinsam an. Anders als im Ruhrgebiet eröffneten die Halterner den Liederreigen nicht mit dem altbekannten Steigerlied, sondern mit einem fröhlichen "Singen macht Spaß".

An guter Laune mangelte es tatsächlich nicht, denn trotz des bewölkten Himmels und kühlen Wetters waren die versammelten Sänger mit ganzem Herzblut dabei. Leider wollte der Funke nicht richtig auf die zahlreichen Gäste auf dem Marktplatz überspringen, die dem Geschehen mit münsterländischer Gelassenheit lieber zusahen, als selbst die Stimme zu erheben. Erst nach und nach wagten es einige, in den Chor einzustimmen. Doch die Sänger kämpfen munter gegen die Schüchternheit ihrer Mitbürger, das kühle Wetter und technische Mängel bei der Elektronik an und bewiesen, dass man mit genug Engagement und Freude an der Musik auch Fröhlichkeit verbreiten kann.

Bereits am Vormittag hatten sie diese Fröhlichkeit auch zu Menschen gebracht, die es nicht immer leicht haben im Leben: In den besuchten Senioreneinrichtungen wurde das Ständchen besonders dankbar aufgenommen.

Der Tag des Liedes ist keine Konkurrenz zu den vielfältigen Konzerten, die das Halterner Kulturjahr immer wieder auf's Neue bereichern. Vielmehr ist er eine ganz eigene Veranstaltung, die mit der Zeit ihren eigenen Charme entwickeln kann. Und vielleicht wird er ja einmal zu einer geliebten Tradition, auch in der Seestadt.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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