Gemeinsame Adoptions-Vermittlung in Haltern und Dorsten
Christin Metschl löst Bärbel Ohletz ab

Christin Metschl bietet regelmäßige Sprechstunden zur Adoptions-Vermittlung an. Foto: Stadt
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Seit 1982 betreiben die Städte Dorsten und Haltern am See eine gemeinsame Adoptions-Vermittlungsstelle. Nun hat es einen personellen Wechsel gegeben. Denn mit Christin Metschl arbeitet hier seit April eine neue Fachkraft, nachdem die bisherige Stelleninhaberin Bärbel Ohletz in den Ruhestand gegangen ist.

„Frau Ohletz hat in diesen 37 Jahren 137 Adoptionen bei uns in Haltern am See durchgeführt“, zieht Klaus-Jürgen Miegel, Leiter der Sozialen Dienste, eine überaus erfreuliche Bilanz.Die 30-jährige Christin Metschl hat 2012 als studierte Erziehungswissenschaftlerin ihren Dienst in der Stadt Dorsten angetreten und wird nun in beiden Städten, die diese Pflichtaufgabe gemeinsam erfüllen, aktiv werden. Sie hat an jedem ersten Dienstag im Monat von 14 bis 16 Uhr im Halterner Rathaus eine Sprechstunde – und zwar in Raum E.03, Telefon 02364 933-339. Darüber hinaus ist sie in Dorsten telefonisch unter 02362 66-4613 und per Mail über Christin.Metschl@dorsten.de erreichbar.  Sie und Klaus-Jürgen Miegel sprechen vom „klassischen“ Wunsch, ein Kind zu adoptieren: „Das sind vielfach Paare, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und sich deshalb bei uns melden. Sie werden ausgiebig beraten, nehmen an Vorträgen und Seminaren teil und werden ebenso über rechtliche Konsequenzen aufgeklärt. Danach schauen wir, ob wir für ein Kind die richtigen Adoptiveltern haben.“ Gerade der letzte Punkt ist ganz wichtig, es geht also darum, für die zur Adoption freigegebenen Kinder die richtigen Eltern zu finden, nicht umgekehrt.

Die weitaus größere Zahl an Adoptionen ist allerdings die Stiefkind-Adoption

Das führt nach den Worten von Christin Metschl auch dazu, dass es keineswegs nach der Reihenfolge geht, wann jemand ein Kind adoptieren kann. „Hierzu kann man auch keinen Zeitraum benennen, weil meist nicht planbar ist, wann ein Kind adoptiert werden kann.“ Zudem geben die Adoptionswilligen auch aus guten Gründen an, was sie wollen oder leisten können, auch dabei müsse dann genau hingeschaut werden.
Insgesamt hat die Adoptionsvermittlungsstelle mehr Bewerber als zu vermittelnde Kinder. Für Dorsten und Haltern am See rechnet Christin Metschl pro Jahr mit zwei Kursen, in denen jeweils etwa sieben Paare geschult und informiert werden.Die weitaus größere Zahl an Adoptionen ist allerdings die Stiefkind-Adoption. „Das kommt zum Beispiel dann vor, wenn durch Trennung von einem Elternteil oder auch nach einem Todesfall der verbleibende einen neuen Partner hat und dieser das Kind adoptieren will“, weiß Christin Metschl. Auch dafür müssten eine Reihe von juristischen Feinheiten beachtet werden, ebenso die Meinung des betroffenen Kindes.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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