Nach 14 Monaten Bauzeit präsentiert sich die Halterner Jugendherberge im neuen Glanz

Haltern. Es ist ein Paradies geworden: ein modernes Haus mitten in der Natur, umgeben von Spiel- und Sportflächen, mit (im Winter) freiem Blick auf den Stausee. Seit November 2011 wurde die Jugendherberge Haltern am See modernisiert und am letzten Wochenende planmäßig neu eröffnet.

Beim Umbau blieb im wahrsten Sinne des Wortes kein Stein auf dem anderen. Der DJH-Landesverband Westfalen-Lippe investierte 6,5 Mio Euro. Das Haus ist „familiengerecht“ geworden, es sind Seminarräume, ein Kunstrasen- und ein Beachvolleyballplatz an, ein Fahrradhaus sowie ein Dorf aus Blockhäusern entstanden. Eine Pelletsheizung versorgt das 1700 qm große Gebäude und später auch die Blockhäuser. Übernachtungszahlen rechtfertigen die Investitionshöhe.

Übernachtungszahlen rechtfertigen die Investitionshöhe

„Trotz des Standards verzeichnete die Jugendherberge Haltern in der Vergangenheit gute Übernachtungszahlen“, sagt Kristina Cikes, Pressesprecherin des Landesverbandes Westfalen-Lippe. Die Jugendherberge zählte 2010 17886 Übernachtungen. Früher vor allem das Ziel von Schulklassen will die Jugendherberge Haltern nun eine 1a-Adresse für Familien, Backpacker, Fahrradgruppen und Schulklassen auch aus dem Sek II-Bereich werden.
„Schick, schön, funktionell und barrierefrei“, listet Beate Harsdorff, im Verband für Beratung und Qualität zuständig, die Attribute der renovierten Emil-Zimmermann-Jugendherberge auf, die 1927 von der Stadt Gelsenkirchen in der Nähe des Stausees erbaut wurde. Mit einer komfortablen Ausstattung, dem Fokus auf Sport, der Kooperation mit einem örtlichen Sportverein und einer Event-Kletter-Firma in Essen sowie Anbietern im pädagogischen Bereich ist das Haus am Stockwieser Damm jetzt ein Leuchtturm im Jugendherbergsverband Westfalen-Lippe.

Kooperation mit einem örtlichen Sportverein und einer Event-Kletter-Firma

Der gesamte Schlaftrakt ist umgebaut, die erste Etage zum Seminarbereich umgestaltet, der Eingangs– und der Küchenbereich ins Parterre verlegt, ein zweites Treppenhaus eingezogen, eine dritte Etage aufgeständert worden. Die 186 Betten stehen überwiegend in Zwei- und Vierbettzimmern - jeweils mit WC und Dusche. Nach Fertigstellung der Blockhäuser verfügt die Herberge über 216 bzw. 244 Betten insgesamt. Die Bettenzahl will die Hausleitung von der Nachfrage nach Sechsbettzimmern abhängig machen. Maximal sechs Schulklassen kann das Haus beherbergen. Sechs Tagesräume (21 bis 62 qm, mit Zugang auf die Terrasse) wurden mit Sonnenschutzfenstern und Beamer ausgestattet und können als Seminarräume genutzt werden. Ein modernere Empfangsbereich mit WLAN und „Kuschelecke“, ein Bistro, der moderne Buffetbereich mit Speisesaal (155 qm) sind up-to-date, Selbstbedienung ist angesagt und Abräumen wie im Schnellrestaurant. Badminton, Fuß-, Basket- und Volleyball, Tischtennis, Spielgeräte für Kleine, eine 14,5 m hohe Kletterwand am neuen Treppenhaus, eine Seilrutsche, die von einem Plateau in der dritten Hausetage 150 m tief in den angrenzenden Wald führt. Für Abenteuer ist also gesorgt. Mit maßgeschneiderten Angeboten für Schulklassen, mit Sport- und Naturangeboten sollen die Gruppen über das ganze Jahr hinweg angesprochen werden. Reservierungen werden von Mark Banderski und seinem Team angenommen. Die Anmeldezahlen belegen: Das Angebot reizt vor allem Familien mit Kindern.

Hintergrund

Mit der Renovierung hat sich auch ein personeller Wandel im Haus vollzogen. Eckhard Groß, noch Herbergsvater im traditionellen Sinn, ist in den Ruhestand gegangen. Die Stelle wurde verbandsintern ausgeschrieben und mit Mark Banderski besetzt, der auch die Fähigkeiten zu einem Hotelmanager hat.

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