A-Jugend des HSC spielt in der nächsten Saison in der Oberliga

Am Sonntag Nachmittag (5. Juni) war für die A-Jugend-Handballer des HSC Haltern/Sythen in der Bundesliga-Qualifikation Endstation in Recklinghausen. Das von Michael Schrief und Mirko Weiring trainierte Team zeigte auch hier wieder tolle Leistungen und verabschiedete sich mit Anstand aus der Qualifikation. Immerhin hatten die Halterner sich für dieses hochklassige Feld das Spielrecht in den letzten Wochen durch Siege gegen hochklassige Mannschaften erkämpft und standen nun mit den Vorjahresregionalligisten Recklinghausen und Senden im Abschlussturnier. Schon vor Wochen war ja die Qualifikation für die Oberliga-Teilnahme in der nächsten Saison gesichert. "Das ist auch die Liga wo wir hingehören!" waren sich Fans und Spieler nach dem Turnier einig. Das erste Spiel gegen ASV Senden begann unerwartet ausgeglichen. Senden spielte zwar wesentlich schneller und sehr konzentriert in der Abwehr, der HSC hielt das Spiel aber bis zur 15. Minute ausgeglichen und führte sogar 6-5, 7-6 und 8-7. Großen Anteil daran hatte auch Tormann Rico Robert, der in dieser Phase 2 Siebenmeter entschärfen konnte. Es folgten 2 unmittelbar aufeinander folgende 2-Minuten-Strafen gegen den HSC von denen mindestens die zweite gegen Lars Klasmann äusserst fragwürdig war. Zum zweiten Mal in Unterzahl brachen dann in der HSC-Abwehr die Dämme und der Anschluss wurde verloren. Zur Halbzeit stand es 17-11 für Senden. Der zweite Durchgang begann mit einem Fehlpass-Festival der Seestädter. Durch eine taktische Umstellung von Michael Schrief (er ließ die beiden gefährlichen Rückraumschützen der Sendener durch Timo Herrmann und Brian Budde in Manndeckung nehmen) gelang es den Halternern das Spiel wieder über weite Strecken offen zu gestalten. Die Sendener nutzten allerdings eine kurze Schwächephase und zogen auf 10 Tore davon. Am Ende stand dann mit 24-34 ein Ergebnis, welches die nur in 15 Minuten spürbare Überlegenheit der Sendener überdeutlich ausdrückt. Nach kurzer Pause dann gleich das zweite Spiel über 2 x 25 Minuten. Gegner waren die gastgebenden Freunde des HSC Eintracht Recklinghausen. Auch hier begann es zunächst ausgeglichen. Das Team um Moritz Brink lag zwar früh zurück, blieb aber trotzdem in Sichtweite. Als die Recklinghäuser sich dann mit 4 Toren absetzen konnten drehte der HSC plötzlich auf. Starke Aktionen in der Abwehr der Halterner und Unkonzentriertheiten bei den Gastgebern nutzte vor allem der wieselflinke Don Singh Toor zu schnellen Tempogegenstössen und plötzlich lag der HSC, getragen von den mitgereisten Fans, mit 13-11 in Führung. Die Halle stand Kopf! Den dann folgenden Ausgleich konnte Haltern nochmal kontern, schliesslich ging es aber mit 14-15 und in Unterzahl in die Pause. Haltern hätte zu diesem Zeitpunkt die Führung verdient gehabt, schade! Zu Beginn der zweiten Hälfte überraschte Michael Schrief sowohl seine eigene Mannschaft als auch die Gegner und Fans als er mit Moritz Brink, Lars Klasmann, Don Singh Toor und Philipp Schrief gleich vier Spieler der etatmäßigen "ersten Sieben" auf der Bank ließ. Die in Unterzahl spielenden Benjamin Schrief, Brian Budde und Marvin Lötzbeyer sowie der B-Jugendliche Gerrit Bredeck und Tormann Daniel Kleinefeld auf Linksaussen machten ihre Sache aber sehr gut und konnten gegen die in dieser Phase in Bestbesetzung spielenden Recklinghäuser den 1-Tor-Rückstand halten. Erst gegen Mitte der zweiten Halbzeit riss der Faden etwas und Recklinghausen setzte sich auf vier Tore ab. Da war das Spiel entschieden und die Truppe aus Haltern war nach bis dahin 90 Minuten Handball bei schwüler Athmosphäre kräftemäßig am Ende. Fast wäre Mannschaftskapitän und Torwart Rico Robert noch zum Held des Turniers geworden. Er hielt einen scharf geworfenen Ball der Recklinghäuser fest und erkannte blitzschnell, dass der Recklinghäuser Torwart zu weit vor dem Kasten stand. Sein Wurf aus knapp 40 Metern strich nur hauchdünn über (!) die Latte... Recklinghausen gewann schliesslich mit 23-30 verdient, wenn auch zu hoch. Unter dem Strich bleibt ein toller Qualifikations-Marathon. "Wir haben uns in den letzten Wochen mit einigen der besten Mannschaften Deutschlands gemessen, das waren schon tolle Erlebnisse. Unsere Jungs haben sich klasse verkauft und viel für sich und den Verein getan. Jetzt haben sie sich ein paar trainingsfreie Tage und eine Aufstiegsfeier verdient! Selbst dem Ruf des Schützenfestes haben sie gestern (größtenteils) widerstanden..." so Barthold Budde, im Vorstand des HSC Haltern/Sythen verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit.