Bürgerpreis Ehrenamt geht an drei Frauen

Das Foto zeigt von links: Petra Badur, Gerhild Krüger, Ellengart Grossekemper, Bürgermeister Bodo Klimpel und seinen Stellvertreter Heinrich Wiengarten.
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Haltern. Bereits zum 17. Mal verlieh die Stadt Haltern am See den Bürgerpreis Ehrenamt. Bürgermeister Bodo Klimpel zeichnete am Freitagabend in der Stadtsparkasse drei Frauen aus, die sich im Ehrenamt hervorgetan haben: Petra Badur und Gerhild Krüger, die sich im Halterner Caritasverband um Demenzkranke und um deren Angehörige kümmern, sowie Ellengart Grossekemper, die sich seit vielen Jahren im Arbeitskreis der ehrenamtlichen Caritas für Obdachlose in der Stadt einsetzt und zudem stark in der Flüchtlingshilfe engagiert ist.

Darüber hinaus würdigte Bodo Klimpel in der Feierstunde die anderen Vorgeschlagenen, so dass deutlich wurde, wie vielschichtig das Ehrenamt in der Seestadt aufgestellt ist. Das beschrieb er mit dem afrikanisches Sprichwort: „Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“Bodo Klimpel unterstrich zudem den für ihn ganz wichtigen Aspekt, das ehrenamtliche Wirken und die Menschen, die es leisten, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. „Mit der Danksagung geben wir dem Ehrenamt ein Gesicht. Und mit der öffentlichen Auszeichnung werben wir auch für das Ehrenamt. Denn wir brauchen Bürgerinnen und Bürger, die Verantwortung übernehmen und sich einbringen, die mitmachen und da anpacken, wo es nötig ist. Was sie leisten, das ist aus Haltern am See nicht mehr wegzudenken.“
Er erklärte, dass das bürgerschaftliche Engagement gerade heute ein unverzichtbarer Bestandteil einer solidarischen Gesellschaft ist. „Das bürgerschaftliche Engagement trägt dazu bei, dass unsere Gemeinschaft funktioniert. Und dass bei uns in nahezu jedem Bereich öffentlichen und gemeinschaftlichen Lebens ehrenamtlich Tätige anzutreffen sind, das empfinde ich als einen großen Vorzug.“
Petra Badur und Gerhild Krüger arbeiten mit Demenzkranken und auch mit deren Angehörigen. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Kranken montags ein Mittagessen gemeinsam einnehmen können, sie geben ihnen darüber hinaus mit dem weiteren Programm eine wichtige und verlässliche Stütze. Zudem kümmern Sie sich darum, dass auch die pflegenden Angehörigen eine wichtige und zuverlässige Hilfe bekommen, denn vielfach haben sie kaum eine Chance, sich mal kurz von ihrem erkrankten Angehörigen, der sich fest an sie klammert, zu lösen.
Ellengart Grossekemper gilt als stets ansprechbar, wenn es darum geht, Flüchtlingen zu helfen. Dabei geht es viel um die persönliche Fürsorge, die dazu beiträgt, Geflohenen eine Ausbildungsstelle zu vermitteln. Sie hat sich auch beim Thema Kirchenasyl engagiert und konnte mithelfen, ein Bleiberecht zu erwirken. Sie hilft mit, die deutsche Sprache zu vermitteln, um so die entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Integration zu legen. Bodo Klimpel: „Sie werden von vielen als ,Mama Ellen‘ bezeichnet. Das ist ganz offenbar in erster Linie als Wertschätzung zu verstehen.“ Im Namen der Jury zeigte sich der Bürgermeister überzeugt, mit der einstimmigen Entscheidung eine gute Wahl getroffen zu haben.

Hintergrund: 
Außerdem waren vorgeschlagen: Ludger Brinkert, der sich seit Jahrzehnten im Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr in Flaesheim engagiert; der Bürgerbusverein, der kürzlich den Bürgerbus ins Rollen gebracht hat; Christel Grewing, die sich seit etwa 15 Jahren in der Suppenküche des Caritasverbandes engagiert; alle Hilfsorganisationen, die sich um die sogenannte nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr kümmern (Feuerwehr, DRK, THW, Malteser Hilfsdienst und DLRG); Josef Matzner, der Grundschulkindern Schwimmunterricht erteilt oder auch spannende Ferienaktionen vorbereitet; Ina Rüssel, die beim ETuS Haltern das Sportabzeichen abnimmt; Marlies Salewski, die sich u.a. im Heimatverein Sythen und im Freibadverein sowie in der Flüchtlingshilfe einbringt; Gerburgis Sommer, die die Ausstellung „Gesichter einer Flucht – Schau mich an“ initiierte und sich in der Flüchtlingshilfe engagiert, und Jochen Thiele, der an der Marienschule Kinder mit Förderbedarf unterstützt und teils auch deren Eltern Hilfe anbietet sowie in Sythen eine Flüchtlingsfamilie unterstützt.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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