Hullerner Schützen starten erstmals am Freitag ihr Fest

So sah es vor 3 Jahren aus:   Franz-Josef Brathe behielt trotz sintflutartiger Regenfälle am Sonntag seine Konzentration und wurde mit dem 497. Schuß Hullerner Schützenkönig.
  • So sah es vor 3 Jahren aus: Franz-Josef Brathe behielt trotz sintflutartiger Regenfälle am Sonntag seine Konzentration und wurde mit dem 497. Schuß Hullerner Schützenkönig.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Nach drei Ausmärschen an den letzten Wochenenden mit intensiven Proben und handfesten Übungen sowie einem Generaltest leitet der Schützenverein Hullern ab 15.30 Uhr mit unüberhörbaren Bollerschüssen erstmals an einem Freitag, (15. Juli) das Schützenfest ein.
Es ist bereits die 36. Auflage seit Bestehen des Vereins, soweit es chronistisch nachgewiesen werden kann. Wobei die Schützen im Jahr 2007 zu ihrem 150-jährigen Bestehen das Kaiserschießen ausrichten durften, das sie kurzerhand mit der Schützenfestnachfeier koppelten. Den Gründungszeitpunkt setzt die Chronik auf das Jahr 1857 fest. Denn ein altes, vergilbtes Schriftstück, das mit der namentlichen Aufstellung der Königspaare ab 1857 beginnt, ist noch erhalten. Über den Ursprung und die genaue Gründungszeit liegen keine Nachweise vor. Ein Hausbrand zwischen den Jahren 1890 und 1895 vernichtete die alte Königskette sowie andere wichtige Unterlagen. Hätte Wilhelm Plogmaker im 2. Weltkrieg die heutige Schützenfahne und damalige Ersatzkette nicht rechtzeitig vergraben, müsste der Verein heute auf zwei traditionsreche Requisiten verzichten. 1938 feierte man in Hullern das letzte Schützenfest vor dem Krieg. Während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren ruhte die Vereinstätigkeit. Erst 1951 ließ Wilhelm Plogmaker zusammen mit einigen tatkräftigen und ideenreichen Schützenbrüdern die Tradition wieder aufleben und organisierte noch im gleichen Jahr das erste Nachkriegsfest in Hullern, das von einer großen begeisterten Menschenmenge gefeiert wurde. Die Regentschaft führte das Königspaar aus dem Jahre 1938; August Pötter und Elisabeth Niehues. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm der Schützenverein auch die Heimatpflege und die Erhaltung des dörflichen Brauchtums, da eine Wiederaufleben des heimatvereins nicht zu verzeichnen war. Das ernsthafte Vorhaben wurde anlässlich des 100. Jubiläumsfestes im Jahre 1957 mit folgenden Worten besiegelt: „Möge dieses fest wahre Heimatliebe entzünden, damit das Erbe unserer Väter im Brauchtum und in alter Sitte wachgehalten und gefördert wird. Dieser fördernde echte Heimatgeist möge sich nicht bei uns auf einer schwärmerischen Grundlage aufbauen, sondern trage ein jeder Sorge, dass der Heimatgeist von seiner ganz realen Grundhaltung im persönlichen Mittun getragen sei. So sei unser Ziel: Eine echte Liebe zur Heimat und ein aufrichtiges Zusammenhalten in unserer Dorfgemeinschaft“. Der Schützenverein Hullern hatte bisher folgende Vorsitzende: Wilhelm Plogmaker von 1938 bis 1954; Heinrich Niehues von 1954 bis 1957; Wilhelm Plogmaker von 1957 bis 1968 und Paul Kuhlmann von 1968 bis 1993, der am Ende seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. Sein Nachfolger wurde Egon Niehues. Inzwischen ist Rainer Nottenkämper der 1. Vorsitzender, der bis heute den Vereinsvorsitz führt. Dem Schütztenfest in Hullern folgt im jeweiligen Jahr darauf eine Schützenfestnachfeier. Der Schützenfeiern Hullern e.V. zählt heute annähernd 350 Mitglieder und erfreut sich nicht nur bei den älteren, sondern ganz besonders bei den jüngeren Dorfbewohnern allgemeiner Beliebtheit, was auch der Heimatpflege und der Erhaltung des Brauchtums zugute kommt.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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