Carl Hahn ist tot, der "Charly Gast" vom STADTSPIEGEL

Carl Hahn ist tot. Der langjährige Sportreporter starb am Wochenende im Alter von 87 Jahren nach schwerer Krankheit. STADTSPIEGEL-Lesern ist Carl Hahn als „Charly Gast“ sicher noch in guter Erinnerung. Unter diesem Pseudonym berichtete er über und von den Sportplätzen der Region.

Von Beruf war Carl Hahn, der sich übrigens bis zu seinem 50. Geburtstag „Karl“ schrieb, Industriekaufmann und Jahrzehnte auf der Hütte im Rechnungsbüro Walzwerk beschäftigt.
In seiner Freizeit gehörte jedoch seine ganze Liebe dem Fußball. Es schlugen zwei Vereinsherzen in seiner Brust. Da war zunächst die große schwarz-gelbe Liebe, die Borussia aus Dortmund. Als gebürtiger Herbeder mit Leib und Seele war er jedoch seit 1936 Mitglied des SV Herbede.
Im Verein übernahm er viele wichtige Funktionen, vom „einfachen“ aktiven Torwart über Trainer verschiedener Mannschaften bis hin zum Vorstandsmitglied. Carl Hahn wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied des SV Herbede ernannt.
Als besonderer Coup gelang es ihm 1963, eine Prominenten-Mannschaft des WDR nach Herbede zu holen. Zuvor hatte er als Box-Reporter (!) am Ring den noch unbekannten Ernst Huberty, die spätere Sportschau-Legende, kennengelernt.
Dieses Spiel, das fast ganz Herbede verfolgte, also rund 4.000 Zuschauer, führte 1963 auf Initiative von Carl Hahn, dem ersten Präsidenten, zur Gründung von „Hol di Jung“, einem heute noch legendären Verein für „Altsportler“, die mindestens die 35 überschritten haben mussten.
Carl Hahn wurde wegen seines freundlichen, „menschlichen“ Wesens von allen, die ihn kannten, geschätzt. Sie werden mit uns und seiner Familie um ihn trauern.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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