„Heiligenhaus auf gutem Weg“

Der Empfang des Bürgermeisters stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages.
Die Bühne der Aula war eindrucksvoll mit einer Leichtinstallation mit Motiven aus Paris geschmückt. Vor Louvre und Eiffelturm nahm der Kinderchor der Musikschule Aufstellung und intonierte die „Ode an die Freude“, in der es heißt: „Alle Menschen werden Brüder“.
Bürgermeister Dr. Jan Heinisch stellte das runde Jubiläum des Vertrages in den Mittelpunkt, mit dem vor einem halben Jahrhundert die Erzfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich beendet wurde. Heiligenhaus war dabei seiner Zeit eindeutig voraus: Genau zehn Jahre zuvor und nur acht Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es in Heiligenhaus ein Ferienlager, in dem Arbeiter aus der französischen Automobilindustrie Freundschaften mit deutschen Kollegen knüpften (der Stadtanzeiger berichtete bereits exklusiv). Der Bürgermeister erinnerte außerdem daran, dass zur Abschlussveranstaltung am Rathaus ein Transparent hing, auf dem geschrieben stand: „Unsere Zukunft ist ein vereinigtes Europa“. Und das zu einer Zeit, als der europäische Prozess noch ein ganz zartes Pflänzchen war.
Auf Pflanzen mit bunten Blüten dürfen sich die Heiligenhauser in diesem Jahr freuen. „Einige neue Pflanzungen schlummern noch unter dem Schnee und möchten Sie im Frühjahr überraschen, andere möchten wir mit Ihrer Hilfe überall im Stadtgebiet pflanzen“, kündigt Dr. Jan Heinisch an, der ansonsten nicht viel Neues für seine Stadt vermeldete. Der Umbau des zentralen Stücks der Hauptstraße zu einem deutlich verkehrsberuhigten Bereich steht bevor, mit netten Ecken, „wo man sich hinsetzen und die Sonne mit einem guten Kaffee oder Eis genießen kann“. Der Basildonplatz wird eingeweiht und gegenüber auf dem Kiekert-Areal werden der Einkaufsbereich und die Hochschule wachsen. Der Anbau an der Gesamtschule wird im Sommer eingeweiht, Baufortschritte gibt es bei der Kafferösterei im ehemaligen Güterbahnhof und einen kleinen Brunnen vor der Sparkasse kündigt der Bürgermeister an, der ein zufriedenes Fazit zieht: „Heiligenhaus wandelt sich zum Guten.“