Kaufverträge zum Kiekert Areal in Heiligenhaus wurden aufgehoben

Die Stadt Heiligenhaus und die Procom & Hahn Objekt Heiligenhaus GmbH & Co. KG haben nun bekannt gegeben, dass die im August 2014 abgeschlossenen Kaufverträge zum Kiekert Areal und weiteren Arrondierungsflächen einvernehmlich aufgehoben werden. Diese Verfahrensweise erfolgt in Abstimmung mit der NRW.URBAN als Treuhändler der Flächen des Grundstücksfonds NRW.

Mehrere Objekte mit Einzelhandel, Gastronomie und Wohnangeboten sollten auf dem ehemaligen Kiekert-Areal sowie einigen angrenzenden Flächen entstehen. Das Gelände an der Kettwiger Straße sinnvoll in das Stadtgefüge integrieren, das war das Ziel. Mit Hilfe eines mehrstufigen Verfahrens habe man damals den Investor ausgewählt. Fest stand, dass 1.200 Quadratmeter für einen Nahversorger zur Verfügung stehen, 600 Quadratmeter für ein Sportgeschäft, 1.500 Quadratmeter für ein Elektrofachgeschäft und nochmal 1.000 Quadratmeter für die Textilbranche. Zu den Verkaufsflächen sollten 600 Quadratmeter Wohnfläche kommen. 20 kleine Wohnungen für Studenten waren wegen der Nähe zum Campus ursprünglich angedacht. Der Beginn der Bauarbeiten sollte Anfang 2014 sein. Nachdem es aber zu Verzögerungen gekommen war, wurde nun das gesamte Projekt komplett gestoppt.

"Der Grund hierfür liegt darin begründet, dass die kaufvertraglich vereinbarte Planungskonzeption nicht mehr umsetzbar ist", so Dr. Jan Heinisch, Bürgermeister der Stadt Heiligenhaus. Die Umsetzung eines veränderten Planungskonzeptes ist aufgrund damit verbundener vergaberechtlicher Bestimmungen nicht ohne weiteres möglich. "Daher ist die formal juristische Aufhebung der bestehenden Verträge unumgänglich."

Vermietungsstand von annähernd 70 Prozent

Procom Hahn hatte zum Zeitpunkt der Kaufvertragsabschlüsse bereits einen Vermietungsstand von annähernd 70 Prozent für die geplanten Mietflächen im Einkaufszentrum erreicht. "Und für weitere 30 Prozent der Mietflächen lagen zu diesem Zeitpunkt Interessensbekundungen vor." Procom hat daher auch vertragsgemäß in 2014 Bauanträge für das geplante Vorhaben gestellt. „Das Investitionsvolumen liegt zwischen 25 bis 30 Millionen Euro“, informierte Detlef Samland von der Procom Invest Gesellschaft im Jahr 2014 bei der Vorstellung des Projektes.

Absage des Betreibers für den Elektronikfachmarkt

Insbesondere aufgrund der Absage des Betreibers für den Elektronikfachmarkt musste Procom Hahn gemeinsam mit der Stadt Heiligenhaus alternative Ideen für eine Belegung des Einkaufzentrums, unter Wahrung baurechtlicher und vergaberechtlicher Grundlagen, entwickeln. "Procom Hahn und auch die Stadt Heiligenhaus bedauern, dass dieses - trotz gemeinsamer intensiver Anstrengungen - schlussendlich aufgrund vergaberechtlicher Bestimmungen nicht gelungen ist", so der Bürgermeister.

In Zusammenarbeit mit dem Land NRW würde die Stadtverwaltung nun Überlegungen für eine geänderte Konzeption anstellen. "Das ehemalige Kiekert-Aeral ist ein Filetstück", sagt Heinisch. "Nun gilt es erneut herauszuarbeiten, wie wir diese Fläche sinnvoll nutzen können."

Sowohl die Stadt als auch die Immobilieninvestoren des Gemeinschaftsunternehmens Procom & Hahn Objekt Heiligenhaus GmbH & Co. KG möchten hervorheben, dass über die vergangenen Jahre eine vertrauensvolle und enge ZUsammenarbeit stattgefunden hat. Beide Partner danken einander für das Engagement und die gute Kooperation.