Gelungene "Abklatsch"-Premiere

Gerade noch eine ordinäre Küchenrolle, einen Moment später bereits ein Star-Wars-Schwert und wieder einige Sekunden danach der liebevoll geknuddelte Hamster. Was sich im ersten Moment völlig wirr anhört, entpuppt sich schnell als Improvisationstheater - und ein eben solches ist jetzt auch in Hemer zuhause. „Abklatsch“ nennt sich das neueste Stageplay-Projekt .

Das „Abklatsch“-Ensemble - eine Improvisationstheatergruppe - feierte jetzt im Jugend- und Kulturzentrum eine gelungene Bühnenpremiere. Die jungen Schauspieler und Schauspielerinnen präsentierten sich dabei frisch, spontan und schlagfertig und banden das Publikum immer wieder in die verschiedenen Szenen ein. Das ist ja auch ein wichtiges Kennzeichen eines Improvisationstheaters - auf die Bühne zu gehen, ohne vorher genau zu wissen, was geschehen wird und dann spontan auf die Zuschauereinwürfe zu regieren.
Das beherrschten die „Abklatsch“-Akteure auch schon erstaunlich gut - wenn denn mal etwas Verwertbares aus den Zuschauerreihen die Bühne erreichte.
Da wechselte die Szenerie schon mal blitzschnell vom Altenheim über den Gefängnisausbruch bis ins Dschungelcamp. Weitere überaus gelungene Szenen war z. B. auch ein schrulliger, über einen Kühlschrank zur Malariaprophylaxe sinnierender Professor mit simultaner Übersetzung in Gebärdensprache oder ein Nussecken-Verkaufsgespräch in Form verschiedener Filmgenres.
Wer diese Szenen bei der Premiere verpasst hat, der hat in der Tat Pech gehabt, denn es gehört nun mal zum Improvisationstheater, dass es nie zweimal die gleiche Aufführung gibt.
Doch ein Trost bleibt: Wer trotzdem Lust auf einen weiteren einzigartigen „Abklatsch“ bekommen hat, dem ist dann doch zu helfen. Denn Projektleiter Michael Hahn und sein großes Stageplay-Ensemble planen zukünftig regelmäßige Auftritte im Juk, den nächsten bereits in rund drei Monaten.